In Wien wird ein Muslim im Auto von der Polizei angehalten. Weil er zu laut Koran hörte, musste er 100 Euro Strafe zahlen.
In Österreich wurde ein Wiener Muslim am 13. November von der Polizei angehalten weil er im Auto zu laut Koran hörte. Der Muslim musste anschließend 100 Euro Strafe zahlen. Obwohl der Mann in einem Industriegebiet an einer Autobahn unterwegs war, erachteten Beamte sein Autoradio als Störfaktor.
Medienberichten zufolge habe der Mann „ungebührlichen störenden Lärm“ erregt. In der Strafverfügung hieß es demnach, dass durch das „Hören einer lautstarken arabischen Stimme in Form eine Art Gebet“, trotz geschlossen Seitenscheiben im Dienstfahrzeug der Beamten zu hören gewesen sei.
„Das war im Betriebsgebiet, an der um diese Zeit kein anderes Fahrzeug gestanden ist“, wird der Mann in örtlichen Medien zitiert. Er sei gegen 5 Uhr früh auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als er von der Polizei gestoppt wurde. Zudem sei das Radio „bloß auf 60 Prozent der Leistung aufgedreht worden“, zu der man sich hätte noch im Auto unterhalten können.
Der Muslim erzählte auch, dass beide Polizisten beim Einsatz ihre Hände am Holster ihrer Pistolen gehabt hätten. Seitens der Polizei hieß es: „Es dürfte sich um die dienstliche Wahrnehmung der Beamten gehandelt haben.“
Kritik zum Vorfall käme Medienberichten zufolge von der Wiener Kleinpartei SÖZ. Obmann Hakan Gördü orte dies als „Racial Profiling“ und forderte eine unabhängige Beschwerdestelle für solche Fälle. Der Autofahrer will gegen den Vorfall vorgehen.