In der Nacht zum Sonntag wurde ein totes Ferkel auf dem Parkplatz einer Gemeinde in Vechta abgelegt. Der Staatsschutz ermittelt.
In der Nacht zum Sonntag haben Unbekannte auf dem Parkplatz der Ahmadiyya-Gemeinde in Vechta an der Gutenbergstraße ein totes Ferkel abgelegt. Der Moschee-Vorsitzende Malik Waseem verständigte umgehend die Polizei. Der Saatschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Nach Angaben der Gemeinde sei beim Abendgebet am Samstag noch nichts zu sehen gewesen. Als die Gemeindemitglieder dann tags drauf zum Mittagsgebet erschienen seien, habe das tote Ferkel auf dem Parkplatz der Moschee gelegen, berichtete Imam Syed Salman Shah am Montag gegenüber Medien. „Es ist sehr traurig, dass in unserer Gesellschaft so etwas passiert“, erklärte Imam Syed Salman Shah.
Der Angriff auf die Moschee sei die Weiterführung antimuslimischer Straftaten, die sich bereits in den vergangenen Jahren in Deutschland gehäuft hätten und deren Anzahl in den vergangenen Jahren gestiegen sei.
„Der Staatsschutz der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta ist bereits involviert und steht mit Verantwortlichen der betroffenen Moschee im Kontakt“, erklärte Polizei-Pressesprecherin Nadine Luttmann am Montag gegenüber Medien. Zu möglichen Hintergründen und Motiven könne sie derzeit keine Auskünfte geben.
Hilfreich könnte die Videoüberwachung der Moschee sein. Demnach sei auf den Aufnahmen ein Radfahrer zu sehen, der am Samstag gegen 23.10 Uhr an dem abgesperrten Gelände anhielt und das Ferkel über den Zaun warf. Weitere Hinweise auf den Täter könnte eine Ohrmarke des Tieres liefern.
Bürgermeister Kristian Kater (SPD) habe der Gemeinde bereits sein Mitgefühl ausgesprochen: „Ich bin entsetzt über diese kleingeistige und abscheuliche Tat. Hier wird eine Religionsgemeinschaft beleidigt und angegriffen, die in den vergangenen Jahren immer wieder zu einem friedlichen Miteinander in unserer Stadt beigetragen hat“.