Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um Neid. Der Mensch besitze neben guten auch schlechte Charaktereigenschaften. Dazu gehöre der Neid. Ein neidischer Mensch möchte nicht nur haben, was ein anderer besitze oder könne, sondern hoffe auch darauf, dass der andere seinen Besitz verliere.
Doch wer neidisch sei, schade niemanden außer sich selbst. Jemanden um seines Besitzes, seines Erfolges oder seiner Schönheit willen zu beneiden, bedeutet nämlich eigentlich, die Vorherbestimmung und Barmherzigkeit Allahs in Frage zu stellen.
Ein Muslim, der an Allah und das Jenseits glaube, könne eigentlich gar nicht neidisch sein. Stattdessen wünsche er seinen Geschwistern das, was er für sich selbst wünsche. Was aber durchaus möglich sei, ist dass er natürlich danach streben könne, einen ähnlichen Status zu erreichen wie andere, ohne aber darauf zu hoffen, dass diese ihren verlieren.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Vergebungsbitte. Die Reue und Vergebungsbitte sei eine besondere Gelegenheit für den Menschen. Diese dienen dazu, um von den Sünden geläutert zu werden, da der Mensch aufgrund seines Menschseins Sünden mit seinem ganzen Körper begehe.
Das Tor der Reue sei bis zum letzten Anschlag bis offen. Folglich sei es die Aufgabe des Menschen, stets innerhalb der Schwelle dieses Tores zu verweilen. Mit Aufrichtigkeit, Reumütigkeit und Entschlossenheit sollten er sich stets Zuflucht zur Barmherzigkeit und Gnade Allahs suchen. Der Mensch müsse seinen mit den alltäglichen Problemen ermüdeten Geist und mit verschiedenen Sünden verdunkelten Herzen mit Gedenken Allahs und der Vergebungsbitte vital halten und reinigen.
Der Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ) thematisiert in seiner Freitagspredigt die besondere Bedeutung der Familie im Islam. Die Verbindung von Mann und Frau durch eine Ehe habe einen essentiellen Wert für die Harmonie und das Gleichgewicht im Menschen und auch in der Gesellschaft. Die Familie bilde die kleinste Einheit der Gesellschaft. Der Schutz der Institution Familie sei daher notwendig um den Fortbestand der Gesellschaft zu gewährleisten.
Im Islam seien innerhalb der Familie klare Verantwortungsbereiche zwischen Mann, Frau und Kind definiert. Die Wahrnehmung und Würdigung dieser Verantwortung und aufopferungsvollen Arbeit, die jeder einbringe, sollte für den anderen selbstverständlich sein. Man sollte keineswegs davon ablassen, sich jederzeit dabei zu unterstützen
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.