Unbekannte haben die Außenfassade einer Moschee in Dresden mit politischen Schriftzügen beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.
In der Nacht zum Mittwoch wurde die Fatih Moschee (DITIB) in Dresden mit politischen Parolen und Farbe besprüht worden. Die Schriftzüge seien in der Nacht zum Mittwoch angebracht worden. Einer davon richtete sich gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Außerdem wurde die Gemeinde großflächig mit den Farben gelb, rot und grün besprüht.
Der oder die Täter seien noch unbekannt. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Anfang Juni 2019 wurde die Moschee mit mehreren Steinen beworfen. Der Angreifer wurde eine Woche nach der Tat verhaftet und im Zuge eines beschleunigten Verfahrens verurteilt. Das Amtsgericht Dresden verhängte am Mittwoch fünf Monate Freiheitsstrafe mit Bewährung unter anderem wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.
Ende September 2016 hatte ein Monteur mehrere Rohrbomben an der Tür der Moschee im Stadtteil Cotta gezündet, die in dem muslimischen Gotteshaus auch wohnende Familie des Imam kam nur durch Zufall mit dem Schrecken davon. In der durch das islamfeindliche und fremdenfeindliche Pegida-Bündnis damals aufgeheizten Stimmung hatten die Attacken bundesweit Entsetzen ausgelöst und Schlagzeilen gemacht. Der Täter war zehn Wochen später gefasst und im August 2018 wegen versuchten Mordes und Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen zu neun Jahren und acht Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Ermittler und Richter gingen von einem islamfeindlichen Motiv aus. (dpa, iQ)