Zum Jahrestag des Hanauer Anschlags sind verschiedene Aktionen geplant. Eine Übersicht.
Anlässlich des Anschlags in Hanau vor einem Jahr sind mehrere Aktionen geplant. Die wichtigsten Aktionen der Stadt Hanau und anderen Initiativen hat IslamiQ zur Übersicht zusammengestellt.
Für den 19. Februar, der dauerhaft ein Tag des Gedenkens bleiben soll, ist eine zentrale Gedenkfeier am frühen Abend geplant, die live aus dem „Congress Park Hanau“ mit ca. 50 Teilnehmern im TV-Programm des Hessenfernsehens und als Live-Stream über die städtische Internetseite übertragen wird.
Mit der Internetseite www.hanau-steht-zusammen.de, worüber auch der Live-Stream übertragen wird, wird ein „Digitales Denkmal“ eröffnet. Ab dem Jahrestag werden auf der Seite die Nachrufe der Opfer vom zu lesen sein. Neben einem kurzen Film werden Familienangehörige und weitere Hanauer werden in Videos zu Wort kommen. Zudem ist in der Stadt eine Trauerbeflaggung für die städtischen Gebäude angeordnet
Im Rahmen des „Runden Tisches der Religionen“ entstandenes Video wird auch auf der städtische Internetseite sowie auf den Seiten der teilnehmenden Gemeinschaften ab dem 19. Februar zu sehen sein. Im Video sprechen zehn der beteiligten Gemeinschaften den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl aus und rufen zu Achtung und Respekt auf.
Die „Initiative 19. Februar Hanau“ sowie die Angehörigen und Überlebenden legen am 14. Februar die Ergebnisse ihrer Recherche offen und „zeichnen die Kette des Versagens nach“. Ab 14:00 Uhr werde der Stream von der Veranstaltung auf der eigenen Internetseite übertragen.
IslamiQ hat ein umfangreiches Magazin zum Jahrestag vorbereitet. Unter dem Titel „Rassismus in Deutschland- Facetten, Folgen, Forderungen“ wird insbesondere der Hanauer Anschlag sowie rassistische Taten in Deutschland – früher und heute – thematisiert. Das Magazin erscheint zu 19. Februar.
Der Audiodienst Spotify veröffentlicht zum Hanauer Anschlag einen Podcast. Die Plattform kündigte das Projekt in sechs Teilen an, das die Tat mit Hilfe von Angehörigen rekonstruieren soll. „190220 – Ein Jahr nach Hanau“ erscheint am 12. Februar.
Religionsgemeinschaften planen auch verschiedene Aktivitäten. Der Islamische Verein bietet verschiedene Internet-Übertragungen in der Woche vom 15. bis 19. Februar und überträgt am 19. Februar ab 11.30 Uhr den speziellen Gebetsaufruf „Sela“ vor dem Freitagsgebet per Live-Stream. Ab 12.45 Uhr dann das Freitagsgebet mit einer Videobotschaft zum Gedenken an die Opfer. Andere Organisationen in Hanau planen kleinere Gedenkmärsche, wie die DIDF-Jugend.
Auch die Macher und Gäste von WIR SIND HIER. vom Literaturhaus Frankfurt wollen den Opfern gedenken und nach der persönlichen Bedeutung dieses bisherigen Höhepunkts rechter Gewalt fragen. Um sich der Aktion anzuschließen kann man unter dem Hashtag #denkichanhanau die eigene Botschaft hochladen.
Hanauer Kirchen und Religionsgemeinschaften zeigen ihre Solidarität und Anteilnahme mit einem Glockengeläut am 19. Februar um 19.02 Uhr. Bildungseinrichtungen, Sportvereine, Unternehmen und Gewerkschaften planen ebenfalls verschiedene Aktionen am und rund um den 19. Februar.