Die Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız wird mit dem Ludwig-Beck-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet.
Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız wird mit einem Preis für Zivilcourage geehrt. Der Ludwig-Beck-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden ist mit 10 000 Euro dotiert. Basay-Yildiz habe «in herausragender Art und Weise Zivilcourage im Sinne von Ludwig Beck bewiesen», sagte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) am Donnerstag.
Seda Başay-Yıldız hatte die Familie eines Mordopfers im NSU-Prozess vertreten. Aktuell vertritt sie die Opfer-Familien von Hanau. Seit 2018 erhält sie Morddrohungen, die mit „NSU 2.0“ unterzeichnet waren. Mit der Preisverleihung werde „der bemerkenswerte Umgang von Seda Başay-Yıldız mit den rechtsterroristischen Bedrohungen nach ihrem Eintreten als Anwältin für die Familie eines Opfers der NSU-Morde gewürdigt“, hieß es in der Mitteilung der Stadt.
Die Preisverleihung soll am 2. Juli im Festsaal des Rathauses erfolgen. Die Laudatio werde ZDF-Moderatorin Dunja Hayali halten, teilte die Stadt mit. Mit dem Ludwig-Beck-Preis ehrt die Landeshauptstadt Wiesbaden Menschen oder Institutionen, die sich mit besonderer Zivilcourage für das Allgemeinwohl, das friedliche Zusammenleben der Menschen, die soziale Gerechtigkeit und die Grundprinzipien der Demokratie und des Rechtsstaates einsetzen.
Ludwig Beck war ein deutscher General, der sich am missglückten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt hatte.