Talksendung

WDR zeigt Themenabend nach Rassismus-Kritik an Talkshow

Nach der Rassismus-Kritik an einer Talksendung greift der WDR das Thema Rassismus in Deutschland in einem TV-Schwerpunkt mit Diskussion und Reportage auf.

16
03
2021
Diskriminierung
Symbolbild: TV © Shutterstock, bearbeitet by IslamiQ.

Nach der Rassismus-Kritik an einer Talksendung greift der Westdeutsche Rundfunk (WDR) das Thema Rassismus in Deutschland in einem TV-Schwerpunkt mit Diskussion und Reportage auf. Unter dem Titel „Freiheit, Gleichheit, Hautfarbe! – Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?“ gehe es am Donnerstag (18. März) ab 20.15 Uhr im WDR Fernsehen um Fragen wie zum Beispiel diese: „Bilden Medien die Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt ab oder verharren sie zu oft in der Abbildung von Klischees? Wo verursacht rassistische Diskriminierung Chancenungleichheit, und wie kann das verhindert werden?“, kündigte der öffentlich-rechtliche Sender am Dienstag in Köln an. Zudem soll es Angebote in der Mediathek und im Radio geben.

„Vielfalt gehört zum tiefen Selbstverständnis des WDR“

WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn sagte: „Vielfalt und Integration gehören seit jeher zum tiefen Selbstverständnis des WDR, und wir haben durch eine Reihe von Initiativen hier schon eine bewegt.“ Er nahm auch direkt Bezug auf die umstrittene Ausgabe der Talksendung „Die letzte Instanz“, die Ende Januar erneut ausgestrahlt worden war: „Gerade deshalb liegt aber die Messlatte für uns auch besonders hoch und trifft die berechtigte Kritik an „Die letzte Instanz“ uns besonders hart.“

Ende Januar war die Folge als Wiederholung im WDR Fernsehen ausgestrahlt worden. In der Talkrunde bei Moderator Steffen Hallaschka hatten die Gäste Micky Beisenherz, Thomas Gottschalk, Janine Kunze und Jürgen Milski gesellschaftliche Themen diskutiert, darunter auch die Frage: „Das Ende der Z*sauce: Ist das ein notwendiger Schritt?“ Einer der Kritikpunkte danach war, dass die Diskussion ausschließlich von weißen Gästen geführt wurde.

Danach gab es viel Kritik in sozialen Netzwerken wie Twitter; es entbrannten Debatten etwa in der Audio-App Clubhouse um Alltagsrassismus. Der Sender räumte Fehler ein, der Moderator und auch Talkgäste baten um Entschuldigung. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Johannes Disch sagt:
Meine Güte, was für ein Krampf. Diese Sendung war noch schlimmer als "Die letzte Instanz." 3 Stunden Selbstgeißelung und Selbstbespiegelungen.
19.03.21
11:07