Uiguren

Streit um Xinjiang: China verhängt Sanktionen gegen Briten

Nach Sanktionen mehrerer Länder gegen China wegen der Verletzung von Menschenrechten sanktioniert die chinesische Regierung nun seine Kritiker.

26
03
2021
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China: Staatschef Xi Jinping
China: Staatschef Xi Jinping (c)facebook, bearbeitet by islamiQ

Als Antwort auf einen ähnlichen Schritt Londons hat China neun britische Individuen und Organisationen mit Sanktionen belegt. Sie hätten „böswillig Lügen und Desinformationen verbreitet“, teilte Chinas Außenministerium am Freitag mit.

Zu den Sanktionierten gehören unter anderem Tom Tugendhat, der Vorsitzende des britischen Parlamentsausschusses für auswärtige Angelegenheiten, Ian Duncan-Smith, der ehemalige Vorsitzende der Tory-Partei, sowie der Wissenschaftler Jo Smith Finley. Auch die Menschenrechtskommission der Tory-Partei und die von der Partei gegründete China Research Group, die sich gezielt mit chinesischen Themen befasst, wurden bestraft. Alle Sanktionierten dürfen nicht mehr nach China einreisen.

Die EU, die USA, Großbritannien und Kanada hatten am Montag in Absprache Sanktionen gegen China wegen der Verletzung von Menschenrechten verhängt. Die Strafmaßnahmen richten sich gegen Verantwortliche für die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang.

China sanktioniert Kritiker

„Es spricht Bände, dass die chinesische Regierung Sanktionen gegen ihre Kritiker verhängt, während Großbritannien und die internationale Gemeinschaft jene sanktionieren, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind“, sagte der britische Außenminister Dominic Raab. Auch Premier Boris Johnson twitterte, er stehe an der Seite der sanktionierten britischen Abgeordneten. Sie würden „eine wichtige Rolle dafür spielen, ein Licht auf die Menschenrechtsverletzungen gegen die muslimischen Uiguren zu werfen“. (dpa, iQ)