Ramadan 2021

Muslime wollen mit Aktionen die Folgen der Pandemie abmildern

Auch in diesem Jahr begehen Muslime den Ramadan unter Pandemiebedingungen. Mit mehreren Hilfsaktionen und Wettbewerben will die IGMG ein Stück Normalität schaffen. Auch die DITIB setzt auf Online-Angebote.

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Ramadan 2020-Iftar to go © facebook, bearbeitet by iQ
Ramadan 2020-Iftar to go © facebook, bearbeitet by iQ

Mit mehreren Aktionen wird die Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) im Fastenmonat Ramadan die Einschränkungen und Folgen der Corona-Pandemie für Hilfsbedürftige, Ältere und anderweitig verhinderte Menschen abmildern. IGMG-Gemeinden sollen demnach Bedürftigen zum Fastenbrechen warme Mahlzeiten nach Hause liefern oder sie bei Besorgungen des täglichen Lebens unterstützen. Auch Einrichtungen wie Alters- oder Pflegeheimen stehen die Angebote offen.

„Hilfsaktion speziell für den Ramadan konzipiert“

„Die Hilfsaktion ist speziell für den Ramadan konzipiert, ist aber offen für jede und jeden, unabhängig von der Religion. Der Ramadan ist für Musliminnen und Muslime ein ganz besonderer Monat der Geselligkeit und gegenseitigen Fürsorge. Bei den Aktionen geht es in erster Linie darum, hilfsbedürftigen Menschen, die alleine sind oder aus anderen Gründen in Not sind, die helfende Hand zu reichen, beizustehen und in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Es geht auch darum, den Menschen ein Stück Normalität und ein Gefühl der Solidarität zu geben“, erklärte Osman Yusuf, Leiter der Abteilung für Verbandskommunikation der IGMG.

Das Hilfsangebot umfasse auch die Beförderung von Älteren beispielsweise zum Arzt- oder Impftermin. Hilfs- und Notruftelefone sollen eine unkomplizierte und niedrigschwellige Erreichbarkeit des Angebots gewährleisten. Umgesetzt werden die Aktionen demnach unter strengen Corona-Maßnahmen.

Abgerundet werde die Aktion von einem Fotowettbewerb für Jugendliche und Erwachsene, einem Bildwettbewerb für Kinder und einem Kolumnenwettbewerb. Alle drei Disziplinen stehen unter dem Motto: „Zeig uns deinen Ramadan“. Informationen zu den Wettbewerben gibt es unter: https://www.igmg.org/fotoramazan2021

DITIB setzt auf Online-Angebote

Wie die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) ankündigte, werden Predigten oder Lesungen online angeboten. „Aufgrund der allgemeinen pandemischen Situation und ihren vielen Einschränkungen werden wir dieses Jahr tagsüber nicht nur auf das Essen und Trinken verzichten, sondern auch auf die gemeinschaftliche Spiritualität“, heißt es in einer Mitteilung der DITIB. Demnach finde der Ramadan dieses Jahr unter dem Motto „Ramadan und innere Einkehr“ durch vielfältige alternative Begegnungs- und Kommunikationsmöglichkeiten den Weg zu den Muslimen. Muslime werden diesen Ramadan im engsten Familienkreis verbringen, womit er auch dieses Jahr familiärer wird und ganz andere Möglichkeiten der Spiritualität ermögliche.

Die Moscheen sollen lokale Online-Angebote für die verschiedenen Arbeitsbereiche (religiöse Unterweisung, Frauenarbeit, Seminare, Vorträge, Besprechungen u.ä.) anbieten. Bereits im letzten Jahr zum Ramadan gestartete Online-Angebote konnten über das Jahr hinweg weiterentwickelt werden.