Zum Start des Fastenmonats Ramadan haben Bund und Länder den Muslimen eine gesegnete und friedliche Fastenzeit gewünscht.
Zum Start des Fastenmonats Ramadan hat die Landesregierung den Muslimen in Niedersachsen Gesundheit und Zuversicht gewünscht. Leider beschränke die Corona-Epidemie das abendliche Fastenbrechen sowie Begegnungen, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Dienstag. Er dankte den Muslimen für ihr umsichtiges Verhalten und äußerte die Hoffnung auf wieder mehr Freiheiten bei der Religionsausübung, wenn vom Sommer an viele Menschen gegen Covid-19 geimpft seien. In Niedersachsen leben rund 250 000 bis 300 000 Muslime.
Auch die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf (SPD), betonte, dass es sicher schwierig sei, auf die allabendlichen Einladungen zum gemeinsamen Fastenbrechen zu verzichten. „Aber auch dieses Jahr gilt die Devise, soziale Nähe zu zeigen, indem man räumlichen Abstand wahrt.“ Das Fasten beginnt in diesem Jahr am 13. April und endet am 12. Mai. Danach beginnt das dreitägige Zuckerfest, das den feierlichen Abschluss des Fastens markiert.
„Wir leben nun schon seit über einem Jahr in und mit der Pandemie. Sie geht mit vielen Härten und Herausforderungen einher – nicht zuletzt für Gläubige und Religionsgemeinschaften. Notwendig gewordene Einschränkungen im öffentlichen Leben schmerzen besonders da, wo Glauben in der Gemeinschaft, in gemeinsamen Ritualen und Festen gelebt und zum Ausdruck gebracht wird. Gerade auch in diesen Wochen gilt es, noch einmal Geduld aufzubringen, so schwer das auch fällt. Umso mehr wünsche ich, dass Sie gute Mittel und Wege finden, in Ihrem Glaubensleben trotz gebotener Distanz eng miteinander verbunden zu bleiben“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Der Fastenmonat Ramadan sei auch eine Zeit des Füreinander-Daseins – eine Zeit, an Bedürftige zu denken und Zuwendung zu schenken. Für viele und vor allem auch ältere Menschen, die unter den Folgen der Pandemie leiden, sei es sehr wichtig, in der Aufmerksamkeit und Unterstützung durch andere Halt und Kraft zu finden.
„Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute und natürlich Gesundheit! Möge der Ramadan trotz der widrigen Umstände eine friedvolle Zeit der inneren Einkehr und der gegenseitigen Stärkung für Sie sein!“, so Merkel abschließend. (dpa/iQ)