Die Hutba wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um den Einfluss des Glaubens auf die Handlungen. Unter den Geschöpfen habe Allah den Menschen mit einem freien Willen ausgezeichnet. Ihm wurde Vernunft gegeben, damit er zwischen gut und böse, richtig und falsch unterscheiden könne. Gerade darin liege die Prüfung des Menschen und der Sinn seiner Existenz.
Der Glaube und die Handlung hängen direkt zusammen. Besonders in den letzten Tagen des Ramadan kann man das erkennen. Obwohl man die Belohnung im Jenseits jetzt nicht sehen könne, fasten und beten Muslime weiter. Ganz besonders die Bemühungen, die Kadr-Nacht in bester Weise zu verbringen, seien Zeichen des Glaubens ans Verborgene und des Muslimseins.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert das Thema Arbeit. Das Leben zwinge den Menschen, sich für seinen Lebensunterhalt einzusetzen. Auch wenn Allah dem Menschen den Unterhalt schenkt, obliege es dem Menschen, sich dafür einzusetzen, zu arbeiten und sich zu bemühen. Auch wenn es für den Verdienst des Lebens im Jenseits sein möge, sei es im Islam verboten, sich der Arbeit zu entziehen.
Nach dem Islam seien die Arbeit, der erlaubte Verdienst und der Schweiß des Angesichts gesegnet und heilig. Der Muslim sollte einerseits seinen irdischen Lebensunterhalt verdienen und andererseits auch Vorbereitungen für sein jenseitiges Leben treffen. Es falle besonders auf, dass sich alle Propheten mit einer Arbeit und einem Handwerk beschäftigt haben und damit berühmt wurden. Hierzu heißt es in einer Überlieferung des Propheten, dass diejenigen, die ihren Verdienst durch eigene Arbeit verdienen, liebe Diener Allahs seien. Aus diesem Grund versuchen rechtschaffene und ehrfürchtige Gläubige, der Verheißung des Propheten gerecht zu werden. Daher machen sie sich die Arbeit zum Prinzip ohne müde zu werde.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Fitra. Die Zakât stelle die wichtigste finanziell geleistete Ibâda im Islam dar. Denn sie sei eine der Grundpfeiler des Islams und sei für jeden Muslim verpflichtend. Genauso sei die Fitra, das Almosen zum Ramadanfest eine finanzielle Ibâda. Jeder freie Muslim, der eine nach islamischem Recht definierte qualifizierte Menge an Gütern besitze, sei verpflichtet diese Fitra zu entrichten. All jene Empfänger, an die man seine Zekât geben darf, können auch die Sadaqat al-Fitr annehmen.
Empfehlenswert sei es die Fitra noch vor dem ersten Festtag den Bedürftigen in die Hände zu geben, damit diese noch vor den Festtagen einkaufen und so sich auf das Ramadanfest und die Freude darin konzentrieren können.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.