Am Donnerstag beginnt das Ramadanfest mit dem morgendlichen Festgebet. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wird es dieses Jahr anders.
Muslime weltweit begehen am Donnerstag das Ramadanfest. Die Corona-Krise bescherte Muslimen auch dieses Jahr einen ungewöhnlichen Ramadan. Die Gemeinschaft in der Moschee als auch privat blieb dieses Jahr aus. Gemeinsame Iftar-Abende gab es nicht.
Muslime haben jährlich zwei Festgebete: das Gebet zum Ramadanfest und das Gebet zum Kurbanfest. Traditionell werden die Gebete 45-60 Minuten nach Sonnenaufgang verrichtet. Üblicherweise hält der Imam nach dem Gebet eine Predigt und beendet es mit einem Bittgebet. Der Prophet Muhammad (s) verrichtete die Festgebete auf größeren öffentlichen Plätzen, so dass jeder in der Gesellschaft, auch Frauen und Kinder, daran teilnehmen konnten.
Auch dieses Jahr werden Moscheegemeinden das Festgebet in Stadien, Parks oder Parkplätzen verrichtet. Darüber hinaus gibt es Moscheen, die das Gebet mehrmals anbieten werden. Der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün, erklärte in einer Mitteilung, dass die Moscheegemeinden, die die Auflagen erfüllen können, auch das Festgebet zum Ramadanfest verrichten können. Hierzu werden die Moscheen aufgerufen, die vorhandenen Hygienemaßnahmen weiterhin strengstens einzuhalten. Das Gebet sollte kurz gehalten werden. Auf die Beglückwünschung sollte verzichtet werden.
Auch die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) hat beschlossen, dass Gebet in mehreren Uhrzeiten anzubieten und die Gruppen kleiner zu halten. Es wird auch hier strengstens auf die Hygieneregeln acht gegeben.
Nach den zuletzt hohen Inzidenzwerten und den daraus resultierenden Ausgangssperren haben islamische Religionsgemeinschaften beschlossen, die nächtlichen Gottesdienste (Tarâwîh-Gebete) in diesen Regionen auszusetzen und die Moscheen für den Zeitraum der nächtlichen Ausgangssperren zu schließen.