In Österreich wurden vor Moscheegemeinden Plakate mit der Aufschrift „“Achtung! Politischer Islam in der Nähe“ aufgehängt. Dahinter sollen sich rassistische Gruppierungen befinden.
Scharfe Kritik an der „Islam-Landkarte“ der „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ übte am Montag der Europaratsbeauftragte Daniel Höltgen und muslimische Vertreter. Deren Veröffentlichung sei muslimefeindlich und potenziell kontraproduktiv.
Nachdem laut Medien bereits in den vergangenen Tagen ein Anstieg islamfeindlicher Attacken auf Privatpersonen konstatiert werden konnten, mehren sich demnach auch direkte Angriffe auf islamische Gotteshäuser. So sollen rechtsextreme Gruppierungen Moscheen in Wien mit Schildern versehen haben, auf denen mit direktem Verweis auf die “Islam-Karte“ vor diesen Einrichtungen gewarnt werde.
IGGÖ-Präsident Ümit Vural wiederholt heute in einer Pressemitteilung erneut seine Forderung an die Politik: „Muslimische Einrichtungen befinden sich aufgrund der pauschalen Verurteilung und dem Schüren von Misstrauen in akuter Gefahr. Ich rufe die politischen Verantwortungsträgerinnen energisch dazu auf, diesem unwürdigen Kapitel der Islampolitik unverzüglich ein Ende zu setzen und ihrer Verantwortung für den Schutz der österreichischen Bürgerinnen und Bürger nachzukommen!“, so Vural in der Mitteilung.
„Moscheen sind Stätten des Gebets und der Andacht. Die Veröffentlichung ihrer Daten im Kontext der Arbeit der „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ schafft keine Transparenz und stellt definitiv keinen Service für Musliminnen und Muslime dar – im Gegenteil: sie schürt Hass und fördert die Politik der Ausgrenzung. Als Islamische Glaubensgemeinschaft haben wir bereits Kontakt mit den Sicherheitsbehörden aufgenommen und diese um Schutz für unsere Einrichtungen angesucht“, so Vural abschließend.