Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Menschen in Deutschland mehrheitlich ein differenziertes Bild vom Islam haben.
Die Mehrheit der Deutschen hat offenbar eine differenzierte Sicht auf den Islam und seinen Platz in der Gesellschaft. Das hat das Institut für Demoskopie Allensbach in einer repräsentativen Umfrage herausgefunden, wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ (Donnerstag) berichtet. 65 Prozent der Befragten finden es danach richtig, dass das Recht auf freie Religionsausübung für Muslime genauso gilt wie für Christen und Angehörige anderer Religionen; 18 Prozent schließen sich dieser Meinung nicht an.
28 Prozent der Deutschen nehmen den Islam als Bedrohung wahr, eine Mehrheit von 63 Prozent gibt dagegen an, dass nur von bestimmten Gruppen innerhalb des Islam eine Bedrohung ausgehe, während 5 Prozent gar keine Bedrohung sehen. Geht es um die Einschätzung terroristischer Gewalt durch Täter, die behaupten, im Namen des Islam zu handeln, vertreten 24 Prozent der Befragten der Meinung, dass diese Gewalt fest mit dem Islam verbunden sei. Noch weniger (14 Prozent) meinen, dass diese Gewalt nichts mit der Religion zu tun habe.
Nach der in der „Zeit“ veröffentlichten Umfrage unterstützen zudem drei von vier Befragten ein generelles Verbot der Vollverschleierung. Eine knappe Mehrheit (53 Prozent) befürwortet ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren.
Die Umfrage wurde den Angaben zufolge in der ersten Maihälfte im Auftrag der Alice-Schwarzer-Stiftung, der Giordano-Bruno-Stiftung und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung durchgeführt. Das Institut für Demoskopie Allensbach befragte dazu eine repräsentative Stichprobe von 1.027 Personen. (KNA, iQ)