Freitagspredigten, 11.06.2021

Eltern, Familie und aufrichtige Reue

Die Hutba wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um das Thema Eltern. Im Koran gebe es viele Beispiele für vorbildhafte Familien. An ihnen können und sollten sich Muslime orientieren. Der Mensch neige zur Vergesslichkeit. Die Ermahnung durch Allah sei deshalb besonders wichtig. Den Eltern gegenüber gütig zu sein, für sie zu beten und damit das koranische Gebot zu befolgen, sei die Aufgabe aller.

Zudem sei die Gehorsamkeit gegenüber den Eltern verpflichtend. Ausgenommen davon sei, wenn sie von jemandem verbotene Dinge fordern. Als einer der Prophetengefährten ohne die Erlaubnis seiner Eltern an einer Reise teilnehmen wollte, schickte der Prophet (s) ihn wieder zurück, damit er sich um seine Eltern kümmern konnte. So sollten Muslime die Gelegenheit nutzen, durch die gute Behandlung der Eltern das Paradies zu gewinnen.

Familie sein

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Familie. Die Familie sei diejenige Institution, die den Menschen gegenseitig am meisten Rechte zuerkenne. Aus diesem Grunde lud der Gesandte Allahs (s) seine Gemeinschaft ein, sensibel zu den Rechten innerhalb der Familie zu sein. Er erinnerte die Ehepartner und Individuen, die die Familie bilden, ständig an ihre Rechte und Verantwortungen gegenüber einander.

Dabei zitiert die DITIB folgende Überlieferung des Propheten: „Der Vollkommenste der Gläubigen aus Sicht des Glaubens ist derjenige, der aus ethisch moralischer Sicht der Beste ist und seine Familie fürsorglich und sanft behandelt.“ Aus diesem Grund sollten sich Muslime gemeinsam und bewusst für Freundschaft einsetzen anstatt für Konflikte.

Aufrichtige Reue

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die aufrichtige Reue. Um dem Zustand einer Verfehlungen zu entkommen, hätten Muslime das Geschenk der Reue erhalten. Sie sei eine Gnadengabe Allahs und von unschätzbarem Wert. Allah habe keinen Zweifel daran gelassen, dass er die Reue annehmen werde. Es sei darum wichtig, dass man wegen der zahlreichen Fehler und Verfehlungen, die man begehe, nicht die Hoffnung verlieren, sondern sich der Reue hingeben solle.

Dem Muslim gebühre es keine einzige Verfehlung zu billigen, sondern im Gegenteil Reue zu empfinden und sich, sooft er Zeit und Gelegenheit findet, an Allâh zu wenden, Ihn um Vergebung zu bitten und Reue zu praktizieren. Und ebenso wichtig sei es, dass Muslime sich nach Kräften bemühen, die gleichen Fehler und Verfehlungen nicht erneut zu begehen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.