Nordrhein-Westfalen

Feuer in der Duisburger Marxloh Moschee

In der Duisburger Marxloh Moschee der IGMG hat es gebrannt. Von den Müllcontainern aus verbreitete sich das Feuer. Die Polizei ermittelt.

13
06
2021
Marxloh Moschee
Eingang zur Duisburger Marxloh Moschee

In Duisburg kam es am Sonntag gegen 5 Uhr morgens in der Marxloh-Moschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) zu einem Brand. Ausgangspunkt waren die Müllcontainer an der Außenfassade der Moschee. Von dort verbreitete sich das Feuer auf die Außenwand, teilte die Gemeinde auf Anfrage von IslamiQ mit.

Der Innenhof und der Eingang der Marxloh Moschee seien nur knapp dem Feuer entkommen. Die Feuerwehr konnte das Feuer noch rechtzeitig löschen. Jedoch sei die Aussenfassade stark beschädigt worden. Zur Schadenhöhe konnte noch keine Angabe gemacht werden. Ob es sich bei dem Brand um einen islamfeindlichen Übergriff handelt sei noch unklar.

Zur selben Zeit habe es in der Stadt auch an anderen Orten Brände gegeben, erklärt die Gemeinde. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.

Angriffe auf Muslime und Moscheen

Im vergangenen Jahr hat es Bundesweit mindestens 901 islamfeindliche Übergriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen wie Moscheen in Deutschland gegeben. Behörden registrierten demnach ein Plus von knapp zwei Prozent gegenüber dem Jahr 2019 mit 884 Übergriffen. Auch hier gehen Experten von einer höheren Dunkelziffer aus, weil erfahrungsgemäß noch etliche Nachmeldungen dazukämen. Ein Großteil der Übergriffe von Betroffenen aus Scham oder Scheu vor den Behörden gar nicht erst zur Anzeige brachten.

Leserkommentare

Vera Praunheim sagt:
Die Polizei ermittelt auch ganz aktuell im bayerischen Aichach und Augsburg in Verbindung mit einer Razzia gegen mutmaßliche Islamisten. Ist das nicht ebenfalls eine Meldung wert? Zumal dieses Ermittlungsverfahren die Generalstaatsanwaltschaft München mit ihrer Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus leitet. Die Durchsuchungen durch den Operativen Staatsschutz des Polizeipräsidiums Schwaben Nord fanden - wie der Bayerische Rundfunk berichtete - in vier Privatwohnungen, einer Asylbewerberunterkunft sowie einem Anwesen statt, das zur Durchführung von geheimen Treffen der Gruppierung angemietet worden sein soll. Bei den Beschuldigten handelt es sich um fünf türkische Staatsbürger im Alter zwischen 25 und 31 Jahren sowie einen 34-jährigen Deutschen. Den Männern wird vorgeworfen, sie hätten für eine ausländische islamistische Organisation neue Mitglieder rekrutiert und die Organisation finanziell unterstützt. Das Ziel dieser Vereinigung "Hizb ut- Tahrir" sei die Errichtung eines Kalifats. Ist das ein islamfreundliches und gleichzeitig deutschlandfeindliches Ziel? Oder was soll das sein? Als Hauptbeschuldigter wird ein 31-jähriger Türke geführt, der in Deutschland Asyl beantragt hat. Bereits seit seiner Einreise 2018 sei er durch seine Aktivitäten im Fokus des polizeilichen Staatsschutzes. Die Ermittlungen werden wohl genauere Hintergründe, Verflechtungen und Seilschaften ans Licht bringen. Konkrete Erkenntnisse und Ergebnisse zur Duisburger Müllcontainer-Zündelei mit Fassadenschaden und zur Bayerischen Staatsschutz-Razzia gegen Kalifat-Kämpfer werden hoffentlich hier bald zu lesen sein. Erst am 05.05.2021 berichtete der Bayerische Rundfunk unter BR24: "Salafismus: Razzia wegen Ansaar International in München und Hof." Das ist auch ein wichtiger Aspekt - wenn es um das ganze Spektrum des Islam geht - der keinesfalls unter den Tisch fallen darf.
15.06.21
5:17