Ein neuer Expertenrat soll im Auftrag des Bundesinnenministeriums Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem „politischen Islamismus“ erarbeiten.
Im Bundesinnenministerium ist am Dienstag erstmals ein neu gegründeter „Expertenkreis zum politischen Islamismus“ zusammengetreten. Nach den Worten von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) soll er der Prävention beim Kampf gegen Extremismus und Terrorismus dienen und zum Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gegen Ideologien beitragen.
„Es ist wichtig, dass nicht nur gewalttätige Formen von Extremismus, sondern auch solche, die sich ideologischer Mittel bedienen, als Gefahr für die Werte unseres Landes erkannt und identifiziert werden“, betonte Seehofer.
Die zehn Sachverständigen sind nach Angaben des Ministeriums zunächst für ein Jahr berufen. Sie sollen die Fachbereiche Islamwissenschaften, Islamische Theologie, Öffentliches Recht, Politik- und Sozialwissenschaften abdecken, die unterschiedlichen Ausprägungen des politischen Islamismus wissenschaftlich analysieren und Handlungsempfehlungen entwickeln.
Zu den Mitgliedern des Expertenkreises gehören: Prof. Dr. Naika Foroutan, Frau Gülden Hennemann, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Dr. Michael Kiefer, Prof. Dr. Ruud Koopmans, Prof. Dr. Stefan Korioth, Prof. Dr. Gudrun Krämer, Prof. Dr. Susanne Schröter, Prof. Dr. Kyrill-Alexander Schwarz sowie je ein Vertreter der Forschungsstellen beim Bundeskriminalamt (BKA) und beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). (dpa, iQ)