KLIMAWANDEL

„Unsere Erde ist in Gefahr!“

Der Klimawandel und seine Folgen sind eine große Bedrohung für die Erde und ihre Bewohner. Prof. Dr. Ibrahim Özdemir erklärt, welche Auswirkungen der Klimawandel hat und wie eine islamische Perspektive aussehen könnte.

17
07
2021
„Unsere Erde ist in Gefahr!“
Klimawandel © shutterstock, bearbeitet by iQ

Der Klimawandel und seine Folgen haben enorme Auswirkungen auf unser Leben. Das gilt auch unsere Kinder und deren Nachkommen, die alle das Recht haben, in einer intakten und sicheren Welt zu leben. Trotz der vielen umweltrechtlichen Verfahren hat die Politik noch nicht die notwenigen Maßnahmen ergriffen. Sie ist keineswegs vorausschauend, sondern lediglich auf gegenwärtige Probleme fixiert.

Die Botschaft des Klimawandels ist klar und eindeutig: Die Lebensweise des modernen Menschen, sein Konsum- und Verbrauchsverhalten wirken sich enorm auf das komplexe Gleichgewicht und die Ökosysteme der Erde aus. Sie führt zu globaler Erwärmung, zur Verschmutzung und Vergiftung der Meere und Ozeane. Alle Lebewesen, und primär der Mensch, sind stark davon betroffen. Durch die jüngsten Ereignisse haben alle Menschen die fatalen und zerstörerischen Folgen des Klimawandels erkannt und am eigenen Leibe zu spüren bekommen.

Weltweit kommt es zu beispiellosen Umweltkatastrophen wie Bränden, Überflutungen, Dürren, Stürmen in unglaublichem Ausmaß. Das führt zu Migrations- und Fluchtbewegungen von Menschen. Die Zahl der internationalen Umweltmigranten und -flüchtlinge übersteigt nach Angaben der UNO bereits über 65 Millionen. Es ist längt an der Zeit, sich Gedanken über die globale Erwärmung und den Klimawandel zu machen.

Klimawandel und globale Erwärmung

Als Forscher, der sich seit den 1990er Jahren mit dem Thema Umwelt auseinandersetzt, versuche ich gemeinsam mit meinen Freunden, die Umweltschützer sind, auf den Klimawandel und die globale Erwärmung sowie die daraus resultierenden Folgen aufmerksam zu machen. Die Erd-Charta, die im Jahre 2000 im UNESCO Hauptquartier in Paris verabschiedet wurde, ist wie ein Resümee dieser Arbeiten. Dort hieß es:

Wir stehen an einem kritischen Punkt der Erdgeschichte, an dem die Menschheit den Weg in ihre Zukunft wählen muss. Da die Welt zunehmend miteinander verflochten ist und ökologisch zerbrechlicher wird, birgt die Zukunft gleichzeitig große Gefahren und große Chancen.

Wollen wir vorankommen, müssen wir anerkennen, dass wir trotz und gerade in der großartigen Vielfalt von Kulturen und Lebensformen eine einzige menschliche Familie sind, eine globale Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Schicksal.

Wir müssen uns zusammentun, um eine nachhaltige Weltgesellschaft zu schaffen, die sich auf Achtung gegenüber der Natur, die allgemeinen Menschenrechte, wirtschaftliche Gerechtigkeit und eine Kultur des Friedens gründet.

Auf dem Weg dorthin ist es unabdingbar, dass wir, die Völker der Erde, Verantwortung übernehmen füreinander, für die größere Gemeinschaft allen Lebens und für zukünftige Generationen.“

Folgen des Klimawandels

Seit der Veröffentlichung der Erd-Charta sind mehr als 20 Jahre vergangen, und es gibt immer noch Regierungen und Politiker, die an der üblichen Entwicklung festhalten, die immer noch nicht versuchen, die negativen Auswirkungen fossiler Brennstoffe sowie des traditionellen wirtschaftlichen Wachstums auf die globale Erwärmung zu verstehen. Viele Länder, allen voran die Vereinigten Staaten, tragen weiterhin zum Wachstum fossiler Brennstoffe bei und damit auch zur globalen Erwärmung. Es wird nicht in alternative erneuerbare und umweltfreundliche Energieträger und eine umweltfreundliche Wirtschaft investiert. Wenn wir die Folgen des Klimawandels für Amerika, die sechsgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, betrachten, ist es einfacher zu verstehen, was die Situation für den Rest der Welt bedeutet:

  • Die Hälfte der Getreideproduktion der USA findet im Bundesstaat Kalifornien statt, der über 38 Millionen Einwohner hat und seit 1500 unter der schlimmsten Dürre leidet.
  • In manchen Regionen wird Wasser in Plastikflaschen anstelle von Leitungswasser verteilt.
  • In Kalifornien wurde in 18 Monaten 63 Billionen Gallonen Grundwasser verbraucht, was dazu führte, dass die Erdkruste um 0,4 cm wuchs.
  • In den Bergen Kaliforniens ist die Situation noch besorgniserregender: Vergangenes Jahr wuchs die Erdrinde um 1,25 cm.
  • Der unheimliche Anstieg, der 2013 begann, dauert noch an. Doch gleichzeitig ist auch Folgendes der Fall: Durch Grundwasserentnahmen sowie ausgetrocknete Brunnen und Felder kommt es jährlich zu einer Bodensenkung von rund 30 cm.

Ähnliche Folgen des Klimawandels sind auch in anderen Ländern zu beobachten. Verwunderlich ist aber, dass manche die Hauptursachen der Waldbrände im Mittelmeerraum, in Kalifornien und Australien nicht verstehen wollen. Es werden nicht die durch den Klimawandel verursachten Probleme angegangen und nach langfristigen Lösungen gesucht. Stattdessen wird versucht, mit kurzatmigen Maßnahmen den Tag zu retten. Es gibt keinerlei Bemühungen, den kommenden Generationen eine intakte Welt zu hinterlassen.

Die Welt erwacht

Die US-amerikanische Autorin und Journalistin Elizabeth Kolbert beschreibt in ihrem Buch „Das sechste Sterben“ die zerstörerischen Folgen des Klimawandels. Kolbert geht davon aus, dass die Brände in Australien das letzte in der Reihe der Ereignisse waren, das die Gefahr des Klimawandels widerspiegelt. Die verheerenden Buschfeuer und die Bilanz der Katastrophe; alle gewissenhaften Menschen, die zugesehen haben, wie Kängurus und andere Tiere starben, haben endlich das Problem verstanden. Deshalb bezeichnete Kolbert das Jahr 2019 als „the year we woke up to climate change“. Die extremen Hitzewellen in Indien und Japan sowie die Temperaturrekorde zur Sommerzeit in Frankreich und Deutschland waren weitere Beispiele, die Kolbert erwähnte.

Auch Finnland erlebte die heißesten Sommermonate seiner Geschichte. Kolbert geht davon aus, dass die Temperaturen weiter ansteigen werden. In den nächsten zehn Jahre solle es deutlich wärmer werden als in den vergangenen. Will sagen: Diese Folgen, die wir seit längerem schon ignorieren und nicht wahrnehmen wollen, werden uns noch lange begleiten. Man braucht also kein Hellseher zu sein, um die Konsequenzen vorherzusagen. Man möge bitte auf die Wissenschaft hören. Die Temperaturen werden infolge der globalen Erwärmung ständig ansteigen, Höchsttemperaturen werden enorme Schäden verursachen und in Zukunft wird es extreme Dürren geben.

Was ist die Lösung?

Als Umweltschützer fordern wir seit Jahren eine nachhaltige Wirtschaft und ein nachhaltiges Leben. Es wurden zahlreiche Studien zu erneuerbaren Energiequellen durchgeführt. Modelle zu nachhaltigem Wachstum wurden erarbeitet. Als Ergebnis dieser Tätigkeiten haben 189 Länder auf dem Millenniumskonferenz der Vereinten Nationen im September 2000 die „Millenniumserklärung der Vereinten Nationen“ verabschiedet. In der Erklärung wurden Entwicklungsziele hinsichtlich des Wohlergehens der Menschen, den Umweltthemen und des globalen Zusammenarbeitens vereinbart, die bis zum Jahr 2015 verwirklicht sein sollen.

Viele dieser Ziele wurden nicht umgesetzt. Es gibt noch immer Menschen, die sich der Sache nicht im Klaren sind und so agieren, als wäre nichts, allen voran Politiker. Feuerwehrkräfte, die in Australien Tag und Nacht arbeiteten, um die monatelang andauernden Waldbrände unter Kontrolle zu halten, richteten sich mit ihrem Appell nicht nur an die Gesellschaft, sondern an die ganze Welt, indem sie sagten: „Das Wachwerden geht über den Wunsch, dass alles besser werden soll, hinaus, und das ist dringender denn je. Die Welt ist in Gefahr! Wir müssen sofort handeln, um zu überleben.“

Kant ruft uns in seinem 1784 verfassten Werk „Was ist Aufklärung?“ dazu auf, Mut zu haben, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Und wir sind dazu angehalten, Mut zu haben, angesichts der nicht-natürlichen Umweltereignisse, aus einer umweltfreundlichen und ganzheitlichen Perspektive über die globale Erwärmung und den Klimawandel eingehend nachzudenken. Wir können die Sache nicht den Politikern und habgierigen Unternehmen überlassen.

Es gibt keine andere Erde

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir den Rest unseres Lebens mit unseren Kindern und Enkelkindern auf diesem Planeten verbringen werden. Es gibt keinen anderen Planeten. Wir sollten unsere Kinder mit diesen Problemen vertraut machen und für mögliche künftige Lösungsansätze ermutigen. Unsere Vorfahren und wir lebten weitgehend abhängig von fossilen Brennstoffen. Doch die beispiellosen Ereignisse zeigen, dass wir ans Ende des Weges gelangt sind.

Wir müssen erneuerbare und saubere Energiequellen entdecken und etablieren. Energieproduzenten und mächtige Lobbys, die sich nicht entwickeln, entwickeln wollen und von fossilen Energiequellen Gebrauch machen, werden uns dabei Steine auf den Weg legen. Wir müssen den Kampf für uns, unsere Kinder, unsere Enkelkinder und für alle Lebewesen auf uns nehmen. Wir sollten nicht vergessen: Wir haben keine andere Erde, kein anderes Zuhause!

Bewusstsein für die Umwelt stärken

Die Haltung muslimischer Gesellschaften und Einzelpersonen zum Klimawandel sollte offen und klar sein. Es ist bedauerlich, dass die große Mehrheit der muslimischen Länder nicht einmal erkennt, dass ihre Wirtschaftsmodelle nicht nachhaltig sind, und ihre Wachstumspolitik und -strategien nicht auf der Grundlage von Vernunft und Wissenschaft gestalten.

Indes ist die islamische Perspektive klar und eindeutig. Allah hat das Universum mit all seiner Vielfalt, seinem Reichtum und seiner Lebhaftigkeit, die Sterne, die Sonne, den Mond, die Erde und alle Lebewesen darin erschaffen und erschafft es weiterhin. Alle Geschöpfe spiegeln die immense Erhabenheit und Barmherzigkeit Allah wider. Sie dienen aus ihrer Natur heraus dem Schöpfer und lobpreisen ihn. Sie alle sind Diener Allahs.

Wir Menschen sind dazu angehalten, Allah zu dienen und müssen daran arbeiten, das Beste für alle von Allah erschaffenen Arten, für alle Individuen und alle Generationen zu tun. Aus diesem Verständnis heraus ist es äußerst wichtig, dass alle unsere Handlungen in Bezug auf den Menschen und dem Universum, unsere Entwicklungs- und Aufstiegspläne und -methoden auf diesen Prinzipien basieren. Die Grundlage des Kampfes gegen den Klimawandel und ihre zerstörerischen Folgen sollte auf einem Bewusstsein aufbauen, dass wir gegenüber allen Lebewesen, Menschen und den kommenden Generationen moralisch verantwortlich sind.

Leserkommentare

Ethiker sagt:
Wer den größten Abdruck verursacht hat, muss auch dafür entsprechend aufkommen. Erst vom Ressourcenverbrauch profitieren und dann alle in Sittenhaft nehmen ist falsch. So sollte die Entwicklung von Staaten in Einheit mit der Natur bedacht werden.
18.07.21
14:08
Dilaver Çelik sagt:
Ein wichtiges Thema, welches auch junge Muslime der Generation Z hier beschäftigt. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass es uns hier deshalb so gut geht, weil es den allermeisten Menschen auf der Welt schlecht geht. Wir haben hier unseren Wohlstand nicht nur auf Kosten der Umwelt aufgebaut, sondern auch auf Kosten jener Weltbevölkerung, die in Elend lebt. Aufgrund von Klimaveränderungen werden in diesem Jahrhundert viele Menschen aus Afrika zu uns kommen, um den Wohlstand sich zurück zu holen, den wir durch Ausbeutung ihnen vorenthalten. Weder Frontex, noch Asylgesetze, noch Abschiebungen, noch der aufsteigende Rassismus werden diese Menschen davon abhalten können, zu uns zu kommen. Deswegen müssen wir uns jetzt schon darauf einstellen. Mit veralteten Konzepten der Integrationspolitik aus der Zeit bis Mitte der Nuller Jahre wird diesen Menschen allerdings nicht geholfen sein. Die Generation Z wird da neue Konzepte ausarbeiten müssen, welche nicht nur den Klimaschutz beinhalten.
18.07.21
14:31
Charley sagt:
der Artikel oben lässt sich reduzieren auf einen sachlichen Hinweis auf den Ernst der Lage und darauf, dass es 1 Min vor 12 ist (wenn nicht schon 5 nach!). Dann folgt abschließend ein Apell, dass man aus der Anerkenntnis der Schöpfermacht Allahs dessen Schöpfung gegenüber konstruktiv und sich nicht destruktiv zu verhalten habe. Da kommt dann auch wieder jenes "Beste für alle Wesen", welches Allah weiß und befördert vor. Das ist mir viel zu moralin und zu kurz gegriffen. Denn es setzt voraus, dass es jemanden gibt, der "das Beste" weiß (und wenn es denn Allah ist, so muss es jemanden geben, der DAS von Allah weiß, wenn er davon spricht). Solch ein "Allah" ist so weit entfernt vom Alltags-Ich eines jeden Menschen, dass man damit keinen Blumentopf gewinnen kann. Das Problem ist wieder die Frage von Individualität und Gemeinschaft. Gemeinschaft meint hier nicth nur die lieben Mitmenschen, sondern die Gemeinschaft mit dem Erdenwesen. Woher kommt der Egoismus und wie wird er überwunden? Die Umweltprobleme kommen daher, dass die Gewinne individualisiert werden, die Probleme (Umweltschäden) aber sozialisiert werden. Den Egoismus, der dahinter steht, kann man nicht auflösen. Der Egoismus ist Selbstliebe mit Scheuklappen. Wohl aber könnte man den Egoismus erweitern, dass man das Ego mit der ganzen Welt identifiziert. Ich befördere meine Existenz (jetzt und auch in späteren Inkarnationen), wenn ich heilend, konstruktiv mit der Welt umgehe. Da wird der Egoismus durch sich selbst zum Altruismus, denn wer sich im Ganzen erkennt, der handelt für das Ganze und aus dem Ganzen (und nicht mehr dagegen!). Die Menschheit ist auf einem Weg, erst diese vielfältigen einzelnen Liebesfunken zu einem Feuermeer zu vereinen. Mit moralischen Imperativen (von denen der Islam vollgestopft ist, die ja auch kaum hinterfragt werden dürfen, bestenfalls paraphrasiert), ist so ein Gesinnungswandel nicht zu erreichen. Ja, wer sich mit "Gott", dem Ewigen und seinem eigenen Ewigen identifizieren würde, der hätte da vielleicht einen Ansatzpunkt. Aber genau hier versagt der Islam! Er kennt nur einen unüberwindbaren Abgrund zwischen Allah und dem Menschen, welcher mehr aus Angst als aus Liebe "dem Gott" dient. Da ist mir doch ein Gott, der im Herzen als Quell und Kraft der Liebe lebt und regsam ist (sein will) wesentlich praktischer. Und wenn man dann zu der Erkenntnis zu kommen schafft, dass ich in meiner Wahrheit mit diesem Funken identisch bin, dann wäre ein Ansatz geschaffen, um das ganze Feld des Menschseins aufzurollen, einschließlich der Überwindung des kleinen Egoismus. Denn der große, weltumspannende ist ja die auch die Weltbejahung, in der das Göttliche lebt. Diese Bejahung lebt in der Gestalt der Liebe, mit der qualitativ identisch ist jener Keim in menschlichen Herzen. Und dieser Keim ist wachstumsfähig, er wächst immer mehr und schneller, je mehr er seine qualitative identität mit der allumfassenden Weltenliebe erkennt. Solche Gottesverwandschaft kennt der Islam leider nicht. Diese Gottesverwandschaft, -identität zu suchen und zu pflegen ist Christentum. (Davon ist allerding das konfessioinelle Kirchenchristentum weit entfernt. Sie wissen es nicht oder sie wollen es nicht wissen, auf jeden Fall wird dem einzelnen Menschen diese Potenz, selbst Quell des Christentums zu werden, abgesprochen. Die katholische Kirche müsste sich selbst dabei abschaffen. Die evangelische Kirche hat von diesen spirituellen Erfahrungen keine Ahnung. Ist ja in ihrer Gottesvorstellung schon selbst halb islamisch.)
19.07.21
18:41
Johannes Disch sagt:
@grege (19.07.2021, 18:41) Völlig richtig, das Ganze ist viel zu sehr moralisch aufgeladen. Das gilt für Deutschland inzwischen nicht nur für die Klimapolitik. Jeder Starkregen wird mit dem Klimawandel erklärt. Dabei gab es solche Jahrhundertfluten auch schon früher, als der Klimawandel noch nicht erfunden war. Der Klimawandel ist auch sehr bequem, da er von naheliegendem befreit, nämlich beispielsweise dafür zu sorgen, dass von Hochwasser bedrohte Gebiete nicht mehr bebaut werden. Ach, und was die Situation in Afrika betrifft: Daran ist natürlich auch wieder der imperialistisch-kolonialistische Westen schuld. Tatsache ist, dass Afrika an seinen Problemen überwiegend selbst schuld ist. Kaum ein Kontinent hat mehr Bodenschätze als Afrika. Kaum ein Kontinent bekam und bekommt mehr Entwicklungshilfe. Und wo ist das Geld? Auf den Schweizer Konten von Diktatoren. "Afrika wird arm regiert", hat schon der deutsche Botschafter Volker Seitz, der in vielen afrikanischen Staaten politisch tätig war, in einem programmatischen Buch vor Jahren festgestellt ("Afrika wird arm regiert"). Es ist Tribalismus-- Stammesdenken-- das Afrika hindert, in der Moderne anzukommen. Ach, noch ein großes Hindernis ist der sich in Afrika immer weiter ausbreitende fundamentale Islam. Es ist "Bad Governance",der Afrika lähmt. "State Building" wäre angesagt.
24.07.21
18:02
Johannes Disch sagt:
@Charley Sorry, ich hab aus Versehen "grege" geschrieben.
24.07.21
18:15
Ethiker sagt:
Gewalt, Gier und Geschick reagieren die Politik, die Gewalt und Gier geht primär von einer Richtung aus und ist verantwortöich für die aktuellen Zustände auf der Welt. Ein starkes Afrika ist ein nicht mehr vorhersehbares Afrika, das will und kann sich Europa nicht leisten und wäre der Beginn der Unruhe und letztendlich der Zerfall einer gemachten Ordnung.
26.07.21
1:01