KURBÂN-KAMPAGNEN 2021

Muslime teilen ihren Kurban mit Millionen von Menschen

Trotz der Pandemie konnten islamische Hilfsorganisationen und Religionsgemeinschaften auch dieses Jahr mit Kurban-Spenden Millionen Menschen helfen. Ein Überblick.

24
07
2021
Kurban Hasene
Symbolbild: Kurban-Kampagne von Hesene International © Facebook (Hasene), bearbeitet by iQ.

Verschiedene islamische Hilfsorganisationen und Religionsgemeinschaften starteten auch dieses Jahr anlässlich des Kurbanfestes Spendenaufrufe und Kurban-Kampagnen. Millionen Bedürftigen und mittellosen Menschen in weit mehr als 100 Ländern konnte auf diesem Weg an den Festtagen eine Kurbân-Spende zukommen.

So haben islamische Hilfsorganisationen wie Hasene InternationalIslamic Relief,  WEFA e.V. und Religionsgemeinschaften wie die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) und der Verband islamischer Kulturzentren (VIKZ) ihre gesammelten Kurban-Spenden überbracht. Ihr Ziel: Hilfe an bedürftige und mittellose Menschen weltweit.

Unter dem Motto „Kurban spenden, bewusst teilen“ verteilte die islamische Hilfsorganisation Hasene International dieses Jahr über 203.377 Spenden an Bedürftige in über 85 Ländern. „Auch dieses Jahr haben wir trotz der Schwierigkeiten durch die Pandemie die Freude an Bayram in 85 Ländern teilen dürfen. Die Zahl liegt zwar leicht unter der von letztem Jahr, allerdings hatten wir aufgrund der Flutkatastrophe auch weitere Kampagnen gestartet.“, erklärt Geschäftsführer von Hasene International gegenüber IslamiQ, Mesud Gülbahar. „Wir sind glücklich darüber, auch dieses Jahr unser Versprechen gegenüber den Bedürftigen eingehalten zu haben und danken den Spendern für ihr Vertrauen und die Ermöglichung.“

Weitere Kampagnen

Knapp 3,1 Millionen Menschen profitierten in 28 Ländern von der Hilfe, die im Rahmen der Kurban-Kampagne 2021 von Islamic Relief Deutschland und ihrem Islamic Relief-Partnernetzwerk durchgeführt wird. Auch die Hilfsorganisation WEFA e.V. zum Kurbân-Fest in 45 Ländern aktiv. Die Organisation bedankt sich bei allen Spendern, die das ermöglicht haben. Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) hat dieses Jahr mit insgesamt 110.521 Spenden aus Deutschland, Bedürftigen in 77 Ländern eine Freude bereitet.

Weitere kleinere Hilfsorganisationen wie beispielsweise Muslime Helfen oder Tuisa sowie der „Verband islamischer Kulturzentren“ (VIKZ) führten ebenfalls Kurbankampagnen durch, zu denen jedoch bisher keine Zahlen vorliegen.

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Das sind erfreuliche Nachrichten, die zeigen, wie wichtig das Opferschlachten für Bedürftige ist. Wir Muslime in Deutschland können zum Opferfest auch hier Opfer schlachten und gekochtes Opferfleisch an Opfer der Flutkatastrophe verteilen sowie in der Obdachlosenhilfe. Obdachlose nehmen jede Hilfe dankend an und freuen sich auf frisch geschlachtetes Fleisch, das sie sich sonst nicht leisten können. Das alles wäre für die Deutschen eine sehr schöne Geste. Das würde das Zusammenleben zum positiven stärken. Das nur mal als Vorschlag für unsere muslimischen Hilfsorganisationen, welche gleichzeitig auch in der Hilfsaktion für Opfer der Flutkatastrophe aktiv sind.
24.07.21
19:55
Vera sagt:
Zur Ausgewogenheit gehört unbedingt folgender Aspekt, der nicht an den Rand gedrängt werden darf: Es gibt auch erfreuliche Nachrichten für alle Tierfreunde aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) mit Sitz in Luxemburg hier zur Erinnerung. EU-Staaten dürfen rituelles Schächten ohne Betäubung der Tiere - unsere Mitgeschöpfe - verbieten. Denn dort gehen die Tierschutz-Uhren anders als in Mekka, Jerusalem oder Medina. Viele Menschen - auch Obdachlose - wollen gar kein Religions-Opferfleisch von geschundenen Tieren. Daß auch in der "normalen" Massentierhaltung mit Schlachtung vieles schlimm ist, das ist bekannt. Sollten nicht sich religiös benennende Opferfleisch-Anhänger gerade da mit gutem Beispiel vorangehen? Praktizierter Tierschutz ist eine viel schönere Geste als das ständige Beharren auf archaischen Schlächter-Methoden, die im Jahr 2021 nichts mehr verloren haben. Und das Ganze dann auch noch heroisch gefeiert als besonderes Fest mit rituellen Inszenierungen. Das muß aufhören. Es fragt sich nur wann?
28.07.21
21:11
Dilaver Çelik sagt:
Vera, das wird niemals aufhören. Auch in Deutschland nicht. Egal wie oft Nazis, Zionisten, die Homolobby, Atheisten, selbsternannte Tierschützer und sonstiges religionsfeindliches Gesocks jedes Jahr mit gehässigem Ton gegen das Schlachten von Opfertieren zum Opferfest hetzen und Muslime einzuschüchtern versuchen mögen: Wir werden jedes Jahr zum Opferfest Opfertiere schlachten und das Fleisch an Bedürftige verteilen. Und das werden wir uns von niemandem verbieten lassen. Ob Sie das wollen oder nicht. Und wenn Sie sich damit nicht abfinden wollen, dann ist das ausschließlich Ihr Problem. Es ist unser Opferfest. Kommen Sie damit klar.
01.08.21
16:18