Die nordrhein-westfälische Landesregierung baut die muslimische Notfallbegleitung aus. In Koordination mit der Christlich-Islamischen Gesellschaft soll der zweite Ausbildungskurs starten.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung baut die Ausbildung von muslimischen Notfallbegleitern aus. Im Herbst starte ein zweiter Ausbildungskurs, teilte das NRW-Integrationsministerium am Dienstag in Düsseldorf mit. Damit könne die Anzahl der Notfallbegleiter auf 80 verdoppelt werden. Die Ausbildung wird von der Christlich-Islamischen Gesellschaft mit Sitz in Köln koordiniert.
„Die muslimische Notfallseelsorge leistet wichtige Unterstützung“, sagte Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU). „Sie steht Menschen in schwierigen Stunden zur Seite und bietet emotionale Hilfe, wenn sie besonders dringend gebraucht wird.“ Notfallbegleiter unterstützen Betroffene, Angehörige und Hilfskräfte während akuter Notsituationen.
Die Notfallseelsorge werde in Nordrhein-Westfalen von den christlichen Kirchen angeboten. Bei Einsätzen mit muslimischen Betroffenen können die Helferinnen und Helfer jedoch vor religiösen, kulturellen oder sprachlichen Herausforderungen stehen. Aus diesem Grund sei die Ausbildung von muslimischen Notfallbegleitern wichtig.
Seit 2019 fördert das Land die muslimische Notfallseelsorge den Angaben zufolge mit rund 220.000 Euro. Die Ausbildung vermittele vor allem Inhalte der psychosozialen Notfallversorgung und richte sich dabei an den Leitlinien der etablierten Hilfsdienste aus. (KNA/iQ)