Bangladesch

Bangladesch lässt erste Rohingya-Flüchtlinge impfen

Bangladesch hat damit begonnen, erste Flüchtlinge der muslimischen Rohingya-Minderheit aus dem benachbarten Myanmar gegen Corona impfen zu lassen.

10
08
2021
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Symbolbild: Impfen gegen Corona @ shutterstock, bearbeitet by iQ
Symbolbild: Impfen gegen Corona @ shutterstock, bearbeitet by iQ

Bangladesch hat damit begonnen, erste Flüchtlinge der muslimischen Rohingya-Minderheit aus dem benachbarten Myanmar gegen Corona impfen zu lassen. Bis Donnerstag sollen 48 600 über 55 Jahre alte FlüchtlingeImpfungen erhalten, sagte ein Mitarbeiter der für Flüchtlinge zuständigen Behörde, Abu Toha Bhuiyan, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Später sollen mehr Flüchtlinge ihre Impfung erhalten, wenn mehr Dosen vorhanden seien. In überfüllten Camps in dem südasiatischen Land leben mehr als eine Million muslimische Rohingyas aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar.

Gerade durchlebt Bangladesch eine starke Corona-Welle, und auch in den Flüchtlingslagern nehmen die Fälle zu. Bislang sind in dem Land mit 160 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern knapp drei Prozent ganz und fünf weitere Prozent mit einer Impfdosis gegen Covid geimpft.

Hunderttausende Rohingya waren 2017 aus Furcht vor brutalen Übergriffen des Militärs in ihrem Heimatland Myanmar nach Bangladesch geflüchtet. Dort leben sie nun in Lagern. Die Vereinten Nationen stufen die Verfolgung der Menschen in ihrer Heimat Myanmar als anhaltenden Völkermord ein. Das Militär des südostasiatischen Landes steht wegen der Verfolgung international in der Kritik. (dpa/iQ)