Forschungsteams der Universität Trier und Mainz werden in einer Studie das Verhältnis von Polizei und Gesellschaft in Rheinland-Pfalz untersuchen.
Forschungsteams der Universität Trier und Mainz werden in einer Studie das Verhältnis von Polizei und Gesellschaft in Rheinland-Pfalz untersuchen. Anlass dafür seien die Rassismusvorwürfe gegenüber der Polizei und die aufgedeckten rechtsradikalen Chatgruppen in Polizeikreisen, teilte Martin Endreß, Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Trier, am Montag mit. Ziel der dreijährigen Studie ist demnach „zu untersuchen, wie Polizistinnen und Polizisten in bestimmten Situationen handeln, wie sie diese bewerten und welche Erwartungen sie damit verbinden“. Gleichzeitig soll die gesellschaftliche Einstellung gegenüber der Polizei erforscht werden.
Am Projekt sind Forschungsteams aus der Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie beteiligt. Für die Untersuchung werden die Wissenschaftler unter anderem Polizisten interviewen, Alltagssituationen beobachten und Videomaterial auswerten. Zudem sollen Bürger dazu befragt werden, welche Erfahrungen sie mit der Polizei gemacht hatten.
Das Forschungsprojekt arbeitet schließlich Handlungsempfehlungen heraus, die Vorurteile bei Polizeikräften und gesellschaftlichen Gruppen verhindern sollen. Die Ergebnisse werden demnach auch in der Ausbildung von Polizeibeamten eingesetzt.
Gefördert wird die groß angelegte Studie vom rheinland-pfälzischen Innenministerium. „Die Studie soll einen Beitrag leisten, das hohe Vertrauen der Bevölkerung in ihre Polizei zu bewahren oder sogar weiter zu stärken!, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD). Untersucht werden solle auch, was die Bürger von ihrer Polizei erwarteten, und es solle definiert werden, welcher Rahmen es Polizisten ermögliche, gute Arbeit zu leisten. (dpa/iQ)