Dortmund

Rassismus: Menschen demonstrieren gegen Neonazi-Szene

Eine Demonstration gegen Rechts ist am Sonntag in Dortmund ohne große Zwischenfälle verlaufen. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 350, angemeldet waren 500.

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08
2021
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Demonstration in Dresden © @zynplnd, bearbeitet iQ
Demonstration in Dresden © @zynplnd, bearbeitet iQ

Eine Demonstration gegen Rechts ist am Sonntag in Dortmund ohne große Zwischenfälle verlaufen. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 350, angemeldet waren 500. Die Gruppierung Autonome Antifa 170 hatte zu dem Demonstrationszug aufgerufen, der von der Innenstadt bis in den Stadtteil Dorstfeld ging und zweimal für Kundgebungen stoppte. Das Motto der Demo lautete „Bringin‘ it down – beständig und konsequent gegen rechte Strukturen“.

An einer Stelle schmissen Demo-Gegner nach Polizeiangaben Steine auf die Versammlung, verletzt wurde der Polizei zufolge niemand. Beamte fahndeten nach den Steinewerfern und griffen drei Personen auf, deren Tatbeteiligung geprüft wurde. Es gab eine Strafanzeige. Zudem stellte die Polizei Reichskriegsflaggen im Stadtteil Dorstfeld sicher – ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wurde eingeleitet.

Studie: Rassistische Tendenzen nehmen zu

Die Sorge um Rassismus prägt zunehmend den Blick von außen auf Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von Goethe-Institut, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Deutschem Akademischem Austauschdienst (DAAD). „Populistische und extremistische Tendenzen nehmen in Deutschland zu – kein anderer Risikobereich wird im Ausland in so vielfältiger Weise thematisiert“, heißt es in der veröffentlichten Erhebung.

Befragte beschrieben demnach, dass sie in den vergangenen Jahren während ihrer Aufenthalte in Deutschland „weniger Toleranz und Freundlichkeit“ erlebten. „Sie haben verstärkt das Gefühl, nicht willkommen zu sein“, heißt es. Zudem gebe es die Einschätzung, Deutschland setze sich nicht ausreichend mit seiner Kolonialgeschichte auseinander. (dpa/iQ)