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Thüringen

Neue Antidiskriminierungsstelle rechnet mit großer Nachfrage

Schon vor dem angepeilten Start im November sieht die erste unabhängige Antidiskriminierungsstelle in Thüringen viel Arbeit auf sich zukommen. Und es gibt auch eine Befürchtung.

25
08
2021
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Symbolbild: Antidiskriminierungsstelle
Symbolbild: Antidiskriminierungsstelle © shutterstock

Die erste unabhängige Antidiskriminierungsstelle in Thüringen rechnet mit einer Vielzahl von Anfragen zum Start im November. „Wir freuen uns, dass es losgehen kann, wissen aber auch, dass wir den potenziellen Bedarf nicht decken werden können“, sagte Projektleiterin Madeleine Rau in Erfurt. Zu Beginn stehe die Einzelberatung klar im Fokus. Diese werde von zwei in Teilzeit arbeitenden Angestellten übernommen. Das sei „ein schöner Anfang“, werde aber nicht ausreichen, meinte Rau. Die Erfahrung aus den anderen Bundesländern zeige, dass die Nachfrage größer sei als das Angebot – und die anderen Beratungsstellen hätten mehr als zwei Berater.

Diskriminierung ist in Deutschland verboten und mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt es seit August 2006 ein Regelungswerk, das vor Diskriminierung aus rassistischen Gründen, wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität im Arbeitsleben und bei Alltagsgeschäften schützt. In einer repräsentativen Erhebung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) gab jede dritte Person an, in den zurückliegenden zwei Jahren Diskriminierung erlebt zu haben.

Thüringen hat eine Antidiskriminierungsstelle des Landes (Lads), eine unabhängige Stelle ist allerdings neu. Für Ratsuchende sei es oft eine Hürde, zu einer staatlichen Einrichtung zu gehen, sagte Rau. Sollte es innerhalb der Verwaltung zu Diskriminierung kommen, werde es gar als unmöglich betrachtet.

Antidiskriminierungsstelle setzt Fokus auf Rassismus

Auch wenn sich die genaue Anzahl der Fälle noch nicht absehen lasse, zeigten die Erfahrungswerte anderer Stellen, dass ein Fall in der Regel zwölf bis 15 Stunden in Anspruch nehme, so Rau. Bei jährlich potenziell 9000 anfallenden Beratungsstunden könne man gerade einmal 700 anbieten. Das sei jedoch kein Dilemma, sondern „eine Chance“, meinte Rau. Am Ende schaffe ein Engpass mehr Bewusstsein dafür, „dass es die Arbeit einer unabhängigen Beratungsstelle braucht“.

Neben Themen wie sexueller Belästigung, Altersdiskriminierung und Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen, liege in anderen Bundesländern bei den Anfragen ein „starker Fokus auf Rassismus“, so Rau. „Ich denke nicht, dass das in Thüringen anders sein wird.“ Sie betonte aber auch, dass die Beratungsstelle bei jeder Form der Diskriminierung unterstützend zur Seite stehe. (dpa, iQ)