Im Sommer 2017 wurden 740.000 Rohingya-Muslime gewaltsam vertrieben Auch vier Jahre später hoffen sie auf eine Rückkehr.
Zum vierten Jahrestag ihrer gewaltsamen Vertreibung haben muslimische Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch mit Gebeten ihrer getöteten Verwandten gedacht und eine sichere Rückkehr nach Myanmar gefordert. „Was können wir in den Lagern von Bangladesch machen?“, zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews (Donnerstag) einen der Sprecher der Flüchtlinge in den Lagern im Distrikt Cox’s Bazar, Abdul Gani (39). „Obwohl die Regierung von Bangladesch und Nichtregierungsorganisationen uns Nahrung und Unterkunft zur Verfügung stellen, haben wir hier keine Zukunft. Wenn wir hierbleiben, wird sich unsere Lebensqualität nicht ändern“, so Gani.
Ende August 2017 hatte die Armee von Myanmar mit der gewaltsamen Vertreibung von rund 750.000 Rohingya nach Bangladesch begonnen. Die Gespräche zwischen beider Länder über eine Rückführung der Rohingya sind seit dem Militärputsch in Myanmar vom 1. Februar ins Stocken geraten.
Bangladeschs Außenminister Shahriar Alam sagte der BBC: „Wir werden das Thema im September vor der UN-Vollversammlung ansprechen, um den internationalen Druck auf Myanmar zu erhöhen.“ Er fügte hinzu, bislang hätten die UN allerdings bei der Rückführung der Rohingya keine gute Rolle gespielt. „Wir sind nicht sehr optimistisch, dass sie das schaffen werden“, so der Außenminister.
Der Direktor der Notfallhilfe der Caritas Bangladesch in Cox’s Bazar, Marcel Ratan Guda, sagte Ucanews: „Obwohl es eine Angelegenheit der Diplomatie ist, sehen wir keine Chance für eine Rückkehr der Rohingya nach Myanmar, nachdem dort das Militär an der Macht ist.“ Eine Reihe von Nichtregierungsorganisationen klagen unterdessen, nicht mehr genügend Hilfsgelder für die Rohingya zu erhalten. Man müsse Personal entlassen. (KNA, iQ)