Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche das Recht der Geschwisterlichkeit behandelt. Die Muslime umschließe ein Band der Geschwisterlichkeit. Dieses besondere Verhältnis gehe sogar so weit, dass ein Muslim seine Geschwister sich selbst vorziehe. So haben es die Prophetengefährten jedenfalls vorgelebt. Sie sind ein wichtiges Vorbild für Muslime der heutigen Zeit; eine Zeit, die leider oft von Egoismus geprägt sei.
Alle Muslime seien, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Sprache und ethnischen Herkunft, Geschwister im Glauben. Niemand sei dem anderen überlegen. Das einzige was die Muslime untereinander trenne ist die Gottesfurcht (Takwâ).
Es gehöre zu den Notwendigkeiten der islamischen Geschwisterlichkeit, das Leid der Glaubensgeschwister zu teilen, egal wo sie leben. Gleichgültigkeit und Desinteresse gegenüber den Belangen der Umma seien eine große Unachtsamkeit. Wer so handele, sollte seinen Îmân prüfen. Ein Grund für die ungelösten Konflikte in der islamischen Welt sei, dass sie sich von der gottgewollten Geschwisterlichkeit entfernt haben.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) wird die Magie und die Wahrsagerei thematisiert. Eine der Handlungen, die das Wohlbehagen des Individuums und der Gesellschaft tilgen, und die der Islam ausdrücklich verboten habe, sei auch, sich mit abergläubischen und falschen Handlungen wie Zauberei, Magie und Wahrsagerei zu beschäftigen; sowie solchen Personen, die sich damit beschäftigen, Glauben zu schenken.
Abergläubische und falsche Praxen wie Zauberei, Magie und Wahrsagerei beinhalten sehr viele Fehler. Diese seienmit den elementaren Prinzipien des Islams nicht vereinbar. Schließlich sei Allah der alleinige Verfügende über die Zeit und lediglich Allah der Einzige, der Wissen über die Zukunft haben könne. Jedoch stelle man fest, dass heutzutage solche Handlungen aufgrund von Unwissen und unbewusster Haltung immer mehr angefordert werden und Zulauf finden.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das Lesen und Lehren des Korans. Um den Wert des Korans zu beschreiben, reichen Bände nicht aus. In diesem Lichte könne man sagen: Je mehr man sich mit dem Koran beschäftigt, desto größer sei der materielle und geistige Gewinn, der einem zuteil werde. Es gebe viele Wege, sich mit dem Koran zu befassen. Zweifellos sei die wichtigste und einfachste Art von allen das Lesen dieses Buches. Das Lesen des Korans sei ein gottesdienstlicher Akt, der einen hohen Verdienst bei Allah auslöse.
Doch nicht nur die eigene Beschäftigung mit dem Koran haben ihren eigenen Verdienst bei Allah. Auch die Bemühung darum, dass andere Menschen ebenfalls den Koran lesen und sich mit ihm auseinandersetzen, habe einen noch viel höheren Wert . Vor allem in Zeiten, in der die Religion mit großen Schwierigkeiten konfrontiert werde und die Erziehung der Kinder schwierig sei, seien der Ertrag und Verdienst solcher Bemühungen um ein Vielfaches höher als sonst.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.