Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche der Handel und die Arbeit des Muslims thematisiert. Allah möchte, dass der Lebensunterhalt eines Muslims halal sei. Mit diesem Ziel einen Beruf auszuüben und einem Geschäft nachzugehen, sei ebenfalls etwas, das Allah von Muslimen erwartet. Dabei sei es wichtig, dass die Rechte des Kunden oder Arbeitnehmers nicht verletzt werden. Etwas anderes sei für einen Muslim sowieso nicht vorstellbar.
Muslime dürfen sich nicht von Ehrlichkeit und Gerechtigkeit entfernen oder ihre Ibâdas vernachlässigen, nur um etwas mehr Geld zu verdienen. Genauso sei ein rechtmäßiges Einkommen nicht nur aus weltlichen Gründen wichtig, sondern auch für das Jenseits. Muslime glauben daran, dass Allah den Lebensunterhalt vermehre, wenn er auf erlaubtem Wege erwerbt werde.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Nutzung der Sozialen Medien. Die “Sozialen Medien” wurden ab dem Anfang des 21. Jahrhunderts zum Teil des Lebens. Neben den von ihnen herbeigeführten Erleichterungen und ihrem Nutzen, brachten sie auch viele Probleme mit sich. In diesen Kommunikationsplattformen gebe es geteilte Inhalte, die aus religiöser und ethischer Sicht nicht zu akzeptieren seien. Die Verletzung der Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte seien besonders für Menschen mit Sensibilität für Anstand und gutem Benehmen zunehmend zu einem Problem geworden.
Geteilte Inhalte, die die Verletzung der Intimsphäre von anderen Personen einher bringen, seien leider die am meisten konfrontierten Sünden in den sozialen Medien. Die Erforschung von Fehlern, Makeln sowie die Offenlegung von Geheimnissen sei – auch wenn es in den sozialen Medien sein mag – eine große Sünde. Daneben sei es eine nicht zu bestreitende Realität, dass die Nutzung dieser Plattformen im Rahmen der Anstandsformen und Benimmregeln zu vielen guten Taten und Schönheiten führen könne.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Gemeinschaft, die Allahs Hilfe und Beistand bekommt. Dabei zitiert die VIKZ eine Überlieferung vom Propheten Muhammad (s), in der es heißt, dass es eine Gemeinschaft unter der Umma geben werde, die bis zum eintreten des jüngsten Gerichts den Beistand Allahs bekomme und so auf Rechtem Wege sein werde. Jene, die Ihnen als Widersacher entgegentreten, werden ihnen niemals schaden können.
Die wichtigste Besonderheit dieser besagten Gemeinschaft, sei ihre Verbundenheit an Allahs Gebote und Verbote, ihr Dienst und ihre Aufopferung für ihre Religion und das Befolgen der Wegweisungen des Propheten (s). Wegen dieser Hingabe verdienen sie sich den Beistand Allahs.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.