Freitagspredigten, 10.09.2021

Arbeit und Handel, Soziale Medien, Allahs Beistand

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

10
09
2021
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche der Handel und die Arbeit des Muslims thematisiert. Allah möchte, dass der Lebensunterhalt eines Muslims halal sei. Mit diesem Ziel einen Beruf auszuüben und einem Geschäft nachzugehen, sei ebenfalls etwas, das Allah von Muslimen erwartet. Dabei sei es wichtig, dass die Rechte des Kunden oder Arbeitnehmers nicht verletzt werden. Etwas anderes sei für einen Muslim sowieso nicht vorstellbar.

Muslime dürfen sich nicht von Ehrlichkeit und Gerechtigkeit entfernen oder ihre Ibâdas vernachlässigen, nur um etwas mehr Geld zu verdienen. Genauso sei ein rechtmäßiges Einkommen nicht nur aus weltlichen Gründen wichtig, sondern auch für das Jenseits. Muslime glauben daran, dass Allah den Lebensunterhalt vermehre, wenn er auf erlaubtem Wege erwerbt werde.

Ethos zur Nutzung der Sozialen Medien

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Nutzung der Sozialen Medien. Die “Sozialen Medien” wurden ab dem Anfang des 21. Jahrhunderts zum Teil des Lebens. Neben den von ihnen herbeigeführten Erleichterungen und ihrem Nutzen, brachten sie auch viele Probleme mit sich. In diesen Kommunikationsplattformen gebe es geteilte Inhalte, die aus religiöser und ethischer Sicht nicht zu akzeptieren seien. Die Verletzung der Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte seien besonders für Menschen mit Sensibilität für Anstand und gutem Benehmen zunehmend zu einem Problem geworden. 

Geteilte Inhalte, die die Verletzung der Intimsphäre von anderen Personen einher bringen, seien leider die am meisten konfrontierten Sünden in den sozialen Medien. Die Erforschung von Fehlern, Makeln sowie die Offenlegung von Geheimnissen sei – auch wenn es in den sozialen Medien sein mag – eine große Sünde. Daneben sei es eine nicht zu bestreitende Realität, dass die Nutzung dieser Plattformen im Rahmen der Anstandsformen und Benimmregeln zu vielen guten Taten und Schönheiten führen könne. 

Die Gemeinschaft, die Allahs Beistand verdient

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Gemeinschaft, die Allahs Hilfe und Beistand bekommt. Dabei zitiert die VIKZ eine Überlieferung vom Propheten Muhammad (s), in der es heißt, dass es eine Gemeinschaft unter der Umma geben werde, die bis zum eintreten des jüngsten Gerichts den Beistand Allahs bekomme und so auf Rechtem Wege sein werde. Jene, die Ihnen als Widersacher entgegentreten, werden ihnen niemals schaden können.

Die wichtigste Besonderheit dieser besagten Gemeinschaft, sei ihre Verbundenheit an Allahs Gebote und Verbote, ihr Dienst und ihre Aufopferung für ihre Religion und das Befolgen der Wegweisungen des Propheten (s). Wegen dieser Hingabe verdienen sie sich den Beistand Allahs.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Dilaver_Çelik sagt:
Man erlebt es hier in den Kommentaren immer wieder, wie soziale Medien missbraucht werden: Mobbing, Gaslighting (Psychospielchen), Psychoterror, permanente Anschuldigungen in Verbindung mit Islam- und Muslimbashing ohne Ende. Umso schlimmer dass die Täter ihr Verhalten auch noch rechtfertigen und den Betroffenen dafür die Schuld geben, warum sie sich so verhalten. Schießt man zurück, weil kein Mensch sowas auf Dauer aushält, dann ist das für die Täter nur weiteres Futter und die Täter setzen noch eins oben drauf. Solche Menschen sind einfach nur krank im Kopf. Mit Worten ist ihnen deswegen nicht beizukommen, da sinnlose Zeit- und Energieverschwendung. Wer selbst nach 20 Jahren (!!!) immer noch dieselben antimuslimischen Gehässigkeiten vor sich hin trällert, dem ist nicht zu helfen. Diese Menschen werden niemals erwachsen werden. Sie leben davon dass sie hier andere erniedrigen, um sich selbst besser fühlen zu können. Damals in der Schule, als es noch kein Social Media gab, hat man die Täter noch auf dem Schulhof verprügelt und das Problem war damit geklärt. Hier in der virtuellen Welt gibt es nur eine Lösung: Nämlich, dass man sich ihrer Präsenz entzieht, indem man selbst hier das Kommentieren einstellt und die Täter hier alleine unter sich spielen lässt. Auch um sein eigenes Wohlbefinden zu schützen. Gesegneten Freitag wünsche ich noch.
10.09.21
17:11
Vera sagt:
Zu einem sehr diffus-abstrusen Gedanken-Mix mit skurrilen Gedankenkonstruktionen - hier als Freitagspredigten-Kommentar - lässt sich anmerken: Suum cuique. Abyssus abyssum invocat. Lese-Tipp...Buch von Ayaan Hirsi Ali: "Reformiert Euch! Warum der Islam sich ändern muss". Die ambitionierte Autorin ist eine niederländisch-amerikanische Politikerin, Politikwissenschaftlerin, Frauenrechtlerin und Islamkritikerin somalischer Herkunft. Sie erhielt viele internationale Auszeichnungen und ist seit 2013 US-amerikanische Staatsbürgerin und mit einem britischen Historiker verheiratet. Sie sagte einmal: "In den Medien ist viel von Islamophobie, die Furcht vor dem Islam, die Rede, doch ihr Ausmass verblasst im Vergleich zur blutigen Christophobie."
14.09.21
2:03