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Niedersachsen

Land professionalisiert Gefängnisseelsorge für Muslime

In Niedersachsen ist der erste muslimische Seelsorgekurs zu Ende gegangen. Mit einem neuen Kurs geht die niedersächsische Justiz einen weiteren Schritt zur Professionalisierung der muslimischen Gefängnisseelsorge ein.

18
09
2021
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Gefängnisseelsorge
Gefängnisseelsorge © Shutterstock, bearbeitet by islamiQ

In Hermannsburg bei Celle ist am Freitag der erste Seelsorgekurs für muslimische SeelsorgerInnen zu Ende gegangen. Das teilte das Justizministerium Niedersachen in eine Pressemitteilung mit. Der neue Kurs ist ein weiterer Schritt der niedersächsischen Justiz zu Professionalisierung der muslimischen Gefängnisseelsorge. „In der christlichen Gefängnisseelsorge ist eine spezifische Ausbildung obligatorisch, ein entsprechendes Angebot für die muslimischen Kolleginnen und Kollegen gab es bisher nicht.“, erklärte Justizministerin Barbara Havliza. Dabei werde die muslimische Seelsorge im Justizvollzug immer wichtiger.

1.000 muslimische Gefangene in Niedersachsen

In Niedersachsen gibt es aktuell rund 1.000 Gefangene mit muslimischer Religionszugehörigkeit – ein Fünftel aller Insassen. Mit dem Seelsorgekurs wird nun ein Weg fortgesetzt, der mit der Durchführung des richtungsweisenden Forschungsprojektes zur muslimischen Gefängnisseelsorge mit dem Institut für Islamische Theologie Osnabrück im Jahr 2020 begonnen hat.

Seit Juni 2021 absolvierten eine muslimische Seelsorgerin und neun Seelsorger in drei Unterrichtsblöcken ein Curriculum, das von dem Niedersächsischen Justizministerium und der Schura Niedersachsen in Zusammenarbeit mit christlichen Gefängnisseelsorgern durchgeführt worden ist. Die insgesamt 90 Unterrichtseinheiten bestanden aus der Einführung in klientenzentrierter Gesprächsführung und der Reflexion anhand von der TeilnehmerInnen eingebrachter Fälle, der Vertiefung verschiedener Aspekte islamischer Theologie und Ethik und dem Praktizieren von gemeinschaftlichem Leben.

Kursteilnehmer und Kursleiter verbrachten jeweils drei bis fünf Tage gemeinsam in einer christlichen Bildungseinrichtung. Das Wesentliche des Konzeptes war das Leben in Gemeinschaft. Dazu gehörte das Verrichten der im Islam vorgegebenen Tagesgebete, die gemeinsamen Mahlzeiten und das Abendprogramm.

Hoffnung auf nachhaltige Entwicklung muslimischer Gefängnisseelsorge

Recep Bilgen, Vorsitzender der Schura Niedersachsen erklärte, dass die Seelsorger Ansprechpartner und seelische Stütze bei der Resozialisierung der Inhaftierten seien. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die muslimische Gefängnisseelsorge von muslimischen Inhaftierten angenommen wird und dass weiterer Bedarf besteht. „Wir begrüßen, dass der Kurs nun abgeschlossen wurde und freuen uns, dass die Schura Niedersachsen als Träger mitgewirkt hat.“ Bilgen wünschte den Absolventen des Kurses auch nach der Beendigung viel Erfolg. Er hofft auf eine nachhaltige und gute Entwicklung der muslimischen Gefängnisseelsorge in Niedersachsen.

Auch der stellvertretende Leiter des Referates Vollzugsgestaltung, Eduard Wolf, sprach den TeilnehmerInnen zu dem erfolgreichen Abschluss des Kurses seine Glückwünsche aus. Er sei sicher, dass sie damit ihre berufliche Kompetenz erweitert und Handlungssicherheit gewonnen hätten. Die gewonnenen Erfahrungen würden ihnen auch im Austausch mit den christlichen KollegInnen zugutekommen.

Im niedersächsischen Strafvollzug betreuen neun muslimische Seelsorger und eine Seelsorgerin Gefangene mit muslimischer Religionszugehörigkeit. Sie verfügen fast alle über einen in Europa erworbenen akademischen Abschluss in islamischer Theologie. Die Seelsorgerin und Seelsorger im niedersächsischen Justizvollzug erhalten regelmäßig Gruppensupervision. (iQ)