Unbekannte haben eine Moschee im hessischen Kelsterbach mit mehreren Glasflaschen beworfen. Der Staatsschutz ermittelt.
In Hessen wurde die IGMG Kelsterbach Moschee Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Bislang noch unbekannte Täter haben am Montagabend mehrere Glasflaschen auf das Anwesen einer Moschee in der hessischen Bergstraße geworfen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen in diesem Zusammenhang aufgenommen und fahndet nach einem roten Kleinwagen.
Nach ersten Erkenntnissen hielten die Tatverdächtigen gegen 20.45 Uhr vor dem Tor des Anwesens und warfen insgesamt drei leere Glasflaschen in den dortigen Hof, während in einem Hinterhaus ein Gottesdienst stattfand. Die Kriminellen fuhren anschließend in ihrem roten Kleinwagen in Richtung Mainstraße davon.
Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Die Polizei wurde informiert und hat umgehend die Ermittlungen zu den Flüchtigen aufgenommen.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden insgesamt 212 islamfeindliche Straftaten auf Muslimen und Moscheen verzeichnet. Die endgültigen Zahlen dürften laut Experten durch Nachmeldungen jedoch wie üblich noch steigen. Zu den Vorfällen zählten Volksverhetzung, Beleidigungen, Beschimpfungen, Störung der Religionsausübung und Sachbeschädigung.
Damit setzte sich der rückläufige Trend aus dem ersten Quartal fort, in dem die Behörden 113 Übergriffe verzeichnet hatten. Seit Jahresbeginn gibt es weniger als halb so viele Taten wie im Vorjahreszeitraum, wie es hieß. Dagegen waren es im letzten Quartal 2020 laut Bundesregierung noch 225 Straftaten gewesen.