Hessen

Moschee mit mehreren Glasflaschen beworfen

Unbekannte haben eine Moschee im hessischen Kelsterbach mit mehreren Glasflaschen beworfen. Der Staatsschutz ermittelt.

29
09
2021
Moschee Islamfeindlichkeit
Symbolbild: Die beschädigte Eingangsfront der Moschee in Darmstadt (Mai 2017).

In Hessen wurde die IGMG Kelsterbach Moschee Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Bislang noch unbekannte Täter haben am Montagabend mehrere Glasflaschen auf das Anwesen einer Moschee in der hessischen Bergstraße geworfen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen in diesem Zusammenhang aufgenommen und fahndet nach einem roten Kleinwagen.

Nach ersten Erkenntnissen hielten die Tatverdächtigen gegen 20.45 Uhr vor dem Tor des Anwesens und warfen insgesamt drei leere Glasflaschen in den dortigen Hof, während in einem Hinterhaus ein Gottesdienst stattfand. Die Kriminellen fuhren anschließend in ihrem roten Kleinwagen in Richtung Mainstraße davon.

Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Die Polizei wurde informiert und hat umgehend die Ermittlungen zu den Flüchtigen aufgenommen.

Bundesweit 212 antimuslimische Straftaten

Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden insgesamt 212 islamfeindliche Straftaten auf Muslimen und Moscheen verzeichnet. Die endgültigen Zahlen dürften laut Experten durch Nachmeldungen jedoch wie üblich noch steigen. Zu den Vorfällen zählten Volksverhetzung, Beleidigungen, Beschimpfungen, Störung der Religionsausübung und Sachbeschädigung.

Damit setzte sich der rückläufige Trend aus dem ersten Quartal fort, in dem die Behörden 113 Übergriffe verzeichnet hatten. Seit Jahresbeginn gibt es weniger als halb so viele Taten wie im Vorjahreszeitraum, wie es hieß. Dagegen waren es im letzten Quartal 2020 laut Bundesregierung noch 225 Straftaten gewesen.

Leserkommentare

Vera sagt:
Wenn einem soviel schlimmes wird beschert, das ist schon eine große Nachricht wert. Unbekannte, flüchtige Kriminelle machten in Hessen eine Moschee zum Opfer, indem sie drei leere Glasflaschen in den Hof jenes Anwesens in Kelsterbach warfen. Selbstverständlich hätten sie das nicht einfach tun dürfen. Die Ermittlungen mit Fahndung nach den Glaswerfern besorgt nun der deutsche Staatsschutz. Hoffentlich werden die kriminellen Straftäter bald gefasst und ihrer gerechten Bestrafung zugeführt. Eine gewichtigere Nachricht ist wohl folgende: Im Grazer Straflandesgericht beginnt am 21.10.2021 der Prozess gegen einen 32-jährigen Syrer wegen seiner Angriffe auf eine Synagoge und ein queeres Zentrum im Sommer 2020. Der Angeklagte soll unter anderem Elie Rosen, den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Graz, mit einem Holzknüppel bzw. Sesselbein attackiert haben. Er soll auch gestanden haben, Scheiben der Synagoge zerschlagen und deren Mauern beschmiert zu haben. Weiterhin bekannte er Steinwürfe auf eine LGBTIQ-Einrichtung mit angerichteten Fensterschäden und weitere Sachbeschädigungen an einer Kirche und einem Bordell. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft sind u.a.: Versuchte schwere Körperverletzung, Nötigung, Sachbeschädigung, Widerstand gegen die Staatsanwaltschaft und auch Glasschüsselwürfe gegen Justizbeamte. Das "Bundesamt für Fremdenwesen" startete übrigens im letzten Jahr ein Verfahren zur Aberkennung des Asylstatus des Verdächtigen. So lauten Medienberichte, die man auch nicht überlesen sollte.
29.09.21
19:46
thomas sagt:
hat die verlogene Bildzeitung schon berichtet und gab es Lichterketten und zig Thematisierungen wie etwa als so was schreckliches sich gegen Kirche oder Synagoge richtete?
03.10.21
20:00