Fast jeder achte Wahlberechtigte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamts hervor.
Fast jeder achte Wahlberechtigte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamts auf Basis des Mikrozensus 2020 hervor, die am Freitag in Wiesbaden veröffentlicht wurde. Rund 7,9 Millionen Menschen mit Wurzeln im Ausland waren bei der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag wahlberechtigt. „Dies entspricht etwa einem Drittel (36 Prozent) aller Personen mit Migrationshintergrund und 13 Prozent aller Wahlberechtigten“, teilten die Statistiker mit.
Einbezogen wurden Personen, „wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren“ wurden, so die Definition. Diese Gruppe stellte laut Mikrozensus 2020 gut ein Viertel der Bevölkerung. 41 Prozent der Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund wurden bereits in Deutschland geboren, 36 Prozent besitzen deutsche Staatsangehörigkeit seit der Geburt.
Die Mehrheit der Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund wurde aber im Ausland geboren (59 Prozent). „Diese 4,7 Millionen zugewanderten Wahlberechtigten lebten durchschnittlich bereits 31 Jahre in Deutschland“, berichtete das Amt. Zugewandert waren sie am häufigsten aus Polen, Kasachstan und Russland. Die Eltern der in Deutschland Geborenen stammten am häufigsten aus der Türkei, Polen und Italien. (dpa)