Ein Fitnessstudio in Duisburg verbietet einer muslimischen Frau mit Kopftuch den Eintritt. Kein Einzelfall. Der Staatsschutz ermittelt.
Erneut sorgt das Fitnessstudio “BSH Hamborn 07 Top Fit” in Duisburg für Aufruhr im Netz. Grund dafür sind die Kleidungsvorschriften und der Verweis auf “weltanschauliche und religiöse Neutralität”. Medienberichten zufolge habe eine Mutter ihren Sohn zum erstmals zum Mutter-Kind-Turnen anmelden wollen. Als ein Mitarbeiter ihr den Eintritt aufgrund ihres Kopftuchs verwehrte, lies sie es nicht auf sich sitzen und erstattete Anzeige bei der Polizei. Aktuell ermittelt der Staatsschutz.
Wie das Fitnessstudio in einer Mitgliederinfo mitteilt, ermittle der Staatsschutz gegen eine Mitarbeiterin. Auch sei davon auszugehen, dass es in Zukunft zu ähnlichen Schwierigkeiten kommen werde. Aus diesem Grund habe das Fitnessstudio entschieden, das Kids-Sport zum Ende des Monats November einzustellen.
Im Hinblick auf das herrschende Kopftuchverbot in den Räumlichkeiten stütze sich das Fitnessstudio auf die „Neutralität“. Seit der Gründung biete „unser Verein auf der Grundlage satzungsgemäß festgeschriebener weltanschaulicher Neutralität allen Generationen eine ungetrübte sportliche Heimat“. Dies unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe und Abstammung.
Nicht das erste Mal, dass das Fitnessstudio negativ auffällt. Bereits vor vier Jahren wurde einer muslimischen Frau der Eintritt verweigert. Kurios war an dem Vorfall, dass die 29-jährige Mutter nicht selber am Kurs teilnehmen wollte, sondern nur ihre Kinder für den Tanzkurs anmelden wollte. Für den Verein spielte es keine Rolle. Schon damals hieß es ebenfalls „Kein Zutritt mit Kopftuch“.