Der Staatsschutz ermittelt nach einer rassistischen Attacke im Osten Berlins. Der Vorfall sorgte in den sozialen Medien für Aufregung.
Ein Mann mit „offenkundiger Migrationserfahrung“ ist vor einer Volkshochschule in Berlin-Fennpfuhl von einer Frau rassistisch beleidigt und mehrfach bespuckt worden. Der 32 Jahre alte Mann wollte am Freitagnachmittag mit seiner einjährigen Tochter an der Einrichtung in der Paul-Junius-Straße vorbeigehen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Als die Frau von ihm abließ und ins Gebäude ging, setzte der Mann seinen Weg fort und erstattete Anzeige. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt ermittelt nun in dem Fall.
Auf Twitter wurde am Freitagnachmittag ein Video hochgeladen, das den Vorfall zeigen soll. Dort ist zu sehen die Frau das Opfer, das das Geschehen filmt, mit schlimmsten rassistischen Ausdrücken beleidigt. Mehrfach spuckt sie auch in Richtung des Mannes und droht ihm körperliche Gewalt an. Das Video wurde bis Sonntag über 500 000 Mal angeklickt.
Das habe ich heute erlebt #Berlin #Lichtenberg #Germany@polizeiberlin wäre ein Anzeige hier möglich oder bringt nix pic.twitter.com/gyxoLzlGGz
— Balogun Adegbayi (@spicer_k) November 26, 2021
Viele Nutzer zeigten sich in den sozialen Medien schockiert über die Aufnahmen. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken schrieb: „Oh Mann, ich schäme mich sehr für diese widerliche, hasserfüllte Person. Sei versichert und zeige ihr mit Deiner Anzeige, dass Du zu uns gehörst, dass sie kein Recht hat, so mit Dir zu reden, dass Du die Mehrheit der Menschen in Deutschland an Deiner Seite hast.“ Die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur kommentierte: „Es tut mir so unendlich leid, dass Du so etwas Widerliches erleben musstest.“
Am Abend reagierte auch die Berliner Polizei auf Tweet: „Zurzeit verbreitet sich ein Video in den sozialen Medien, das eine Frau zeigt, die in Berlin eine Person massiv fremdenfeindlich beleidigt. Wir haben das Video kurz nach der Veröffentlichung unserem Staatsschutz beim LKA übermittelt“, twitterte die Pressestelle.