Berlin

Mann mit Kind rassistisch beleidigt und bespuckt

Der Staatsschutz ermittelt nach einer rassistischen Attacke im Osten Berlins. Der Vorfall sorgte in den sozialen Medien für Aufregung.

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11
2021

Ein Mann mit „offenkundiger Migrationserfahrung“ ist vor einer Volkshochschule in Berlin-Fennpfuhl von einer Frau rassistisch beleidigt und mehrfach bespuckt worden. Der 32 Jahre alte Mann wollte am Freitagnachmittag mit seiner einjährigen Tochter an der Einrichtung in der Paul-Junius-Straße vorbeigehen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Als die Frau von ihm abließ und ins Gebäude ging, setzte der Mann seinen Weg fort und erstattete Anzeige. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt ermittelt nun in dem Fall.

Auf Twitter wurde am Freitagnachmittag ein Video hochgeladen, das den Vorfall zeigen soll. Dort ist zu sehen die Frau das Opfer, das das Geschehen filmt, mit schlimmsten rassistischen Ausdrücken beleidigt. Mehrfach spuckt sie auch in Richtung des Mannes und droht ihm körperliche Gewalt an. Das Video wurde bis Sonntag über 500 000 Mal angeklickt.

Viele Nutzer zeigten sich in den sozialen Medien schockiert über die Aufnahmen. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken schrieb: „Oh Mann, ich schäme mich sehr für diese widerliche, hasserfüllte Person. Sei versichert und zeige ihr mit Deiner Anzeige, dass Du zu uns gehörst, dass sie kein Recht hat, so mit Dir zu reden, dass Du die Mehrheit der Menschen in Deutschland an Deiner Seite hast.“ Die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur kommentierte: „Es tut mir so unendlich leid, dass Du so etwas Widerliches erleben musstest.“

Am Abend reagierte auch die Berliner Polizei auf Tweet: „Zurzeit verbreitet sich ein Video in den sozialen Medien, das eine Frau zeigt, die in Berlin eine Person massiv fremdenfeindlich beleidigt. Wir haben das Video kurz nach der Veröffentlichung unserem Staatsschutz beim LKA übermittelt“, twitterte die Pressestelle.

Leserkommentare

Timotheus sagt:
Das ist eine ganz böse Geschichte. Eine ähnlich böse Begebenheit geschah am Samstagnachmittag vor einem Kaufhaus am Alexanderplatz in Berlin. Bisherigen Erkenntnissen zufolge sollen gegen 17.45 Uhr vier irakische Jugendliche (15-18 J.) am Kaufhaus-Haupteinang mit einem 31-jährigen syrischen Sicherheitsdienstmitarbeiter in Streit geraten sein. Hierbei soll der Mitarbeiter einen Jugendlichen (17 J.) in arabischer Sprache homosexuellenfeindlich beleidigt haben. Während des eskalierenden Streits soll - lt. Polizeibericht - der 31-jährige Wachmann den 17-jährigen am Kragen gepackt und gegen den Kopf geschlagen haben. Dem zu Boden gegangenen Opfer wurde lt. Zeugenaussagen auch gegen den Kopf getreten. Wegen erlittener Kopfverletzungen kam der 17-jährige später noch zur Behandlung in ein Krankenhaus. Seine Begleiter erlitten leichte Verletzungen. Zeitgleich sollen nach Auskunft der Jugendlichen weitere Sicherheitsdienstmitarbeiter hinzugekommen sein und die Gruppe geschlagen haben. Die Ermittlungen werden vom Polizeilichen Staasschutz beim Landeskriminalamt der Polizei geführt. Der Vorfall sorgte auch in den queeren Medien für Aufregung.
28.11.21
20:06