Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage geht nun hervor, dass im dritten Quartal dieses Jahres 146 islamfeindliche Angriffe auf Muslime verübt wurden.
Im dritten Quartal dieses Jahres hat das Bundeskriminalamt bislang 146 islamfeindliche Delikte verzeichnet. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Dabei seien eine Person schwer und vier Personen leicht verletzt worden. Im zweiten Quartal waren es noch 99 Straftaten.
Die Taten seien dem Bereich rechter politisch motivierter Kriminalität zuzuordnen. Im zweiten Quartal sind ebenfalls vier leicht verletzte, jedoch keine schwer verletzten Personen registriert worden.
Zwischen Juli und September registrierte die Bundesregierung laut eigenen Angaben keine Kundgebung gegen eine vermeintliche „Islamisierung Deutschlands“ mit rechtsextremistischer Einflussnahme. Gegen Moscheen wurden in dem Zeitraum zwölf Straftaten aus islamfeindlicher Motivation heraus begangen. Keine Angaben konnte die Bundesregierung zu materiellen Schäden durch entsprechende Taten machen.
Laut Bundesregierung haben die Angaben vorläufigen Charakter. Durch Nach- und Änderungsmeldungen seien sie „teils erheblichen Veränderungen unterworfen“.
Der Vorsitzende des Islamrats Burhan Kesici zeigt sich besorgniserregend. „Berücksichtigt man, dass leider nicht jeder Angriff zur Anzeige gebracht wird bzw. islamfeindliche Angriffe nicht immer als solche erfasst werden, ist das Ausmaß besorgniserregend“, erklärt Kesici. Er appelliere an die neue Bundesregierung den antimuslimischen Rassismus entschieden zu bekämpfen. (KNA, iQ)