Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um den Propheten Îsâ (a) und seine Botschaft. Îsâ (a) gehöre zu den großen Propheten, die besonders bemüht, geduldig und standhaft waren. Er war ein Diener und Gesandter Allahs. Muslime glauben daran, dass Îsâ (a) ohne Vater auf die Welt kam. Das sei ein Wunder, bedeute aber nicht, dass er deshalb Gott oder dessen Sohn wäre. Das Wissen über Îsâ (a) und die anderen Propheten sei wichtig für den Glauben.
Îsâ (a) habe den Menschen nie etwas herangetragen, woran er sich selbst nicht gehalten habe. Damit sei er bis zum Jüngsten Gericht ein Vorbild für alle Muslime. Eine Überlieferung zufolge habe Îsâ (a) gesagt, dass derjenige unter den Menschen, der die Welt am meisten liebe, auch derjenige, der das Unheil am meisten fürchte. Eines der großen Zeichen des Jüngsten Tages sei die Rückkehr des Propheten Îsâ (a) als gerechter Richter.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Rechenschaft zum Ende des Jahres. In diesen Tagen, an denen man sich auf den Wechsel ins neue Jahr vorbereitet, merke man wie schnell das menschliche Leben vergeht. So wie man über all die bescherten Gaben in Rechenschaft gezogen werde, dürfen man auch nie vergessen, dass man darüber in Rechenschaft gezogen werde, wo und wie man sein Leben verbracht habe.
Der Weg, um sich davor zu schützen, das jenseitige Leben nicht als Gegenwert für die Taten zu verlieren, sei das sich selbst zur Rechenschaft zu ziehen. Die jenseitige Rechenschaft bereits heute abzulegen, sei nicht anders als die Lage eines Schülers, der für seine Prüfungen lernt. Auch der Mensch, der erschaffen sei um geprüft zu werden, solle sich schon im Diesseits zur Rechenschaft ziehen, um die ihm im Jenseits zu stellenden Fragen mit Erfolg beantworten zu können.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das Bewahren des Glaubens. Im Islam ist der Glaube wesentlich, da ihm die Werke des Menschen folgen. Denn Werke ohne Glauben finden keine Annahme. Das Paradies verdiene man mit dem Glauben und durch die Werke werde der Rang erhöht. Der Glaube akzeptiere keine Partnerschaft. Man könne nicht gleichzeitig zwei verschiedene Glauben haben. Dies wäre dann ein Beigesellen. Religiös gesehen bestehe kein Unterschied zwischen dem Beigesellen und nicht zu glauben.
Muslime müssten zwei Dinge beachten, um ihren Glauben zu bewahren. Zunächst sollte man ihn mit guten Taten unter Schutz nehmen und dann sollte man sich von Dingen fernhalten, die den Glauben schädigen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.