Im April 2021 endete die vierte Phase der Deutschen Islamkonferenz. Ob die Gespräche zwischen der neuen Bundesregierung mit muslimischen Institutionen weiterhin erfolge, sei noch offen.
Die neue Bundesregierung misst dem Dialog mit den Religionsgemeinschaften eine wichtige Bedeutung bei – dies sei im Koalitionsvertrag an mehreren Stellen vereinbart, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch in Berlin. Ob die Gespräche mit muslimischen Institutionen in der bisherigen Form der Deutschen Islamkonferenz (DIK) erfolge oder ob diese weiterentwickelt werde, sei noch offen.
Die Deutsche Islamkonferenz wurde 2006 vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ins Leben gerufen. In seiner Regierungserklärung zum Auftakt der Islamkonferenz erklärte Schäuble im Bundestag: „Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas. Er ist Teil unserer Gegenwart und unserer Zukunft.“ Diese Aussage sorgte für viel Zuspruch innerhalb der muslimischen Community.
Die Islamkonferenz dient bislang als zentrale Dialogplattform zwischen Staat und Islam in Deutschland. Sie soll die religions- und gesellschaftspolitische Integration der schätzungsweise rund 5,5 Millionen Muslime voranbringen. Die letzte DIK-Sitzung fand am 28. April 2021 statt.
Themen der letzten Phase waren hauptsächlich die Integrationsförderung in Moscheen und die Imamausbildung. Im Vordergrund stand dabei die Imamausbildung in der Bundesrepublik und die Zugehörigkeit von Muslimen zu Deutschland. Islamische Religionsgemeinschaften kritisieren diesen Schritt, da einige bereits über viele Jahre Strukturen aufgebaut hätten und ihrem Selbstverständnis entsprechend Imame ausbilden.
Dabei wurde die Studie „Muslimisches Leben in Deutschland 2020“ veröffentlicht. Die Studie bietet Daten zu Zahl, Struktur, religiöser Alltagspraxis sowie Aspekten der Integration der in Deutschland lebenden muslimischen Bevölkerung. (KNA, iQ)