Nachdem zwei gebürtige Inder aus einer Kaufland-Filiale rausgeworfen und rassistisch beleidigt wurden, zieht die Supermarktkette nun Konsequenzen.
Die Handelskette Kaufland hat nach einem rassistischen Vorfall in einer Magdeburger Filiale Konsequenzen gezogen. Ein damit in Zusammenhang stehender Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma sei nicht mehr für Kaufland tätig, teilte das Unternehmen mit Sitz in Neckarsulm am Freitag mit. Hintergrund ist ein am Mittwoch auf Twitter veröffentlichtes Video. Auf dem 23-sekündigen Handyvideo ist zu sehen, wie ein Mann und eine Frau aus Indien von einem Kaufland-Personal aus dem Supermarkt – handgreiflich – geworfen werden. Die Frau, die das Video veröffentlichte, gab an, sie und ihr Begleiter seien rassistisch beleidigt worden, als sie Milch umtauschen wollten.
Srruthi Lekha, gebürtig aus Indien, habe demnach zusammen mit einem indischen Bekannten Angestellte auf die saure Milch angesprochen und nach Kompensation gefragt. Man habe ihnen gesagt, sie seien hier in Deutschland, da gäbe es für sie keine Entschädigung. Sie sollen sich einen Anwalt nehmen. Auch die Milch habe man ihnen nicht zurückgegeben.
Kaufland bedauere den Vorfall zutiefst, hieß es in der Stellungnahme von Freitagabend. „Bei der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern legen wir großen Wert darauf, dass ihre Mitarbeiter respektvoll mit unseren Kunden umgehen. Wir stehen für Vielfalt, Toleranz und Offenheit. Rassismus und Diskriminierung verurteilen wir aufs Schärfste. Wir besprechen mit dieser Firma, wie wir dies auch zukünftig sicherstellen. Wir werden alles tun, damit sich solche Szenen in unseren Filialen nicht wiederholen“, sagte Andrea Kübler von der Kaufland-Unternehmenskommunikation. „Das dort gezeigte Verhalten können wir weder akzeptieren noch tolerieren.“ (dpa, iQ)