Eine angehende Anwältin wurde in Paris vor die Wahl gestellt. Entweder sie legt ihr Kopftuch ab, oder sie kann nach Hause gehen.
In Frankreich wurde eine angehende Anwältin bei ihrer Diensteid-Zeremonie in Paris Ofper eines antimuslimischen Vorfalls. Örtlichen Medienberichten zufolge hätte man die junge Frau zunächst aufgefordert, ihr Kopftuch abzulegen, andernfalls dürfe Sie am Diensteid nicht teilnehmen. Als sich die angehende Anwältin weigerte, forderte man sie auf, den Saal zu verlassen. Eine andere angehende Anwältin machte erst den Vorfall über Social Media bekannt.
Gegen die Haltung der verantwortlichen Veranstalter zeigten sich auch die anderen angehende Anwälte und Anwältinnen empört. Weil sich die junge Muslimin weigerte das Kopftuch abzulegen, wurde sie nach draußen in einen abgelegenen Raum begleitet. Erst nachdem die angehende Anwältin sich willig gezeigt hatte, ihr Kopftuch abzulegen, durfte sie wieder in den Saal.
In einer Presseerklärung bezüglich der rassistischen Haltung ihr gegenüber sagte sie, dass diese Haltung in der Öffentlichkeit sie erniedrigt hätte. „Das Paradoxe an der Geschichte ist, dass diejenigen, die mich gezwungen haben mein Kopftuch abzunehmen, kurz danach auf dem Podium über Freiheit und Unabhängigkeit gesprochen haben. Es ist völlig heuchlerisch und ein klarer Fall von Doppelmoral“, wird die junge Frau in Medien zitiert.