Islamische Religionsgemeinschaften

Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ)

In Deutschland leben mehr als fünf Millionen Muslime. Sie haben sich in Moscheen und Religionsgemeinschaften organisiert. IslamiQ stellt sie vor. Heute der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ).

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2022
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Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ)
Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ)

Der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) wurde im Jahre 1973 in Köln gegründet. Er vertritt ca. 300 Moscheegemeinden und betreut 160 eigene Liegenschaften. Ziel der Gemeinschaft ist es, „sich für die religiösen Bedürfnisse der in Deutschland lebenden Muslime einzusetzen“ und „sie in alltäglichen religiösen Fragen zu unterstützen.“ Deshalb beschränkt sich der VIKZ nicht nur auf die Kultuspflege, sondern agiert auch im sozialen und kulturellen Bereich, indem sie Schülerheime und Bildungseinrichtungen errichtet.

Der VIKZ versteht sich als ein im sozialen und kulturellen Bereich tätiger gemeinnütziger Verein und als Religionsgemeinschaft im Sinne des Artikels 140 GG. Geführt wird der VIKZ von einem sechsköpfigen Vorstand. Sein Verhältnis mit den Moscheegemeinden regelt der Vorstand mit einem Fördervertrag, der die Gemeinden dazu verpflichtet, sich an die Arbeitsprinzipien des Verbandes als auch an die freiheitlich, demokratische Grundordnung Deutschlands zu halten.

Weitere Infos zum Verband der Islamischen Kulturzentren finden Sie hier.

Der VIKZ setzt sich für das Gemeinwohl der Gemeinschaft ein und fördert das friedliche Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlicher religiöser und ethnischer Abstammung. Dabei sei gegenseitige Achtung, Respekt und Toleranz jedem Menschen gegenüber sehr wichtig. Jeder kann die Vereinsangebote des VIKZ in Anspruch nehmen, unabhängig von religiöser, ethnischer und sozialer Herkunft.

Das Leitbild des VIKZ leitet sich von der Überlieferung des Propheten Muhammad (s) ab, der erklärte, dass der beste Mensch derjenige sei, der anderen Menschen nützlich ist.

Ihre Tätigkeiten teilt der VIKZ in zwei Gruppen ein. Zum einen die religiösen Dienste, wozu der Hadsch, die Imamausbildung, die Bestattungshilfe, die islamischen Feste und Trauungen sowie der Religionsunterricht gehören, und zum anderen die sozialen Dienste wie die Jugendarbeit und die Frauenarbeit.

Die Jugendarbeit zeichnet sich neben der Hausaufgabenbetreuung und den Wochenend- und Ferienangeboten auch durch die Bereitstellung von Schülerwohnheime aus. Ziel dieser Angebote ist die „Förderung der Sprach- und Schulbildung, die gesellschaftliche Integration und die Identitätsentwicklung von Jugendlichen“, damit sie die hiesige Gesellschaft aktiv mitgestalten können.