Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um den Tod. Jeder Mensch werde eines Tages sterben. Allah habe den Menschen aus dem Nichts erschaffen und ihm das Leben geschenkt, um ihn zu prüfen. Kein Geschöpf könne dem Tod entkommen. Im Koran hieße es, dass der Tod, vor dem man fliehe, einem irgendwann einholen werde. Denn dann müsse man wieder zurück zu Dem, Der das Verborgene und das Offenbare kenne. Und Er werde dem Menschen vorhalten, was er getan habe.
Damit Muslime sich nicht der vergänglichen Welt hingeben und dabei die ewige jenseitige Welt vergessen, sollten sie oft an den Tod denken. Die Hektik des Alltags lasse den Tod schnell vergessen. Doch gerade dieser sei es, der die endlosen weltlichen Begierden bändigen könne. Nur dann können man die Sorgen um die Welt beiseiteschieben und sich vollends den Ibâdas zuwenden.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert den Teufel. Die Auseinandersetzung des Teufels mit dem Menschen begann mit der Schöpfung von Adam (a). So seien die Tücken des Teufels vielfältig. Vorerst sollte man sich bewusst sein, dass der Teufel meistens zu etwas einladen werde, was offensichtlich schlecht sei.
Der Teufel wisse, die in der menschlichen Natur befindlichen Empfindungen sehr gut zu missbrauchen. Er säe Gefühle wie Agwohn, Zweifel, Neid und Missgunst förmlich wie Saatkörner in die Herzen ein und versuche damit ein Keil zwischen den Menschen einzutreiben. Aus diesem Grund sollte jeder Muslim sein Herz und seine Gedanken mit guten und schönen Dingen beschäftigen und sich so vor der List und den Einflößungen des Teufels schützen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Tawba. Jeder Mensch habe die Fähigkeit und das Potenzial, schlechte Taten zu begehen. Diejenigen, die dieses Verlangen als Teil der göttlichen Prüfung unterdrücken und sich nicht auf schlechte Taten einlassen, werden in der Gesellschaft als gute Menschen eingestuft. Diejenigen, die ihren negativen Trieben erliegen und Verbrechen begehen, seien Menschen mit schlechten Eigenschaften.
Es sei darum wichtig, dass man wegen der zahlreichen Fehler und Verfehlungen, die man begehe, nicht die Hoffnung verlieren, sondern sich der Reue hingeben solle.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.