Belgien

Drei Angriffe auf Moschee in zwei Wochen

In Belgien wurde eine Moschee innerhalb von zwei Wochen das dritte Mal angegriffen. Die Gemeinde ist beängstigt. Die Polizei ermittelt.

13
02
2022
Moschee
Angriff auf eine Moschee © Privat

In Belgien wurde die Sint Niklaas Moschee innerhalb zwei Wochen das dritte Mal angegriffen. Die Moschee ist Teil des islamischen Zentrums der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in der Stadt Sint Niklas. Die Polizei ermittelt in dem Fall.

Bei dem jüngsten Angriff seien die Fenster und Türen der Moschee eingeschlagen, Gegenstände seien beschädigt worden. Die Gemeinde vermutet hinter dem Angriff einen politisch motivierten Akt. Die Täter seien noch unbekannt.

Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş Kemal Ergün verurteilte den Angriff. Auf Social Media schrieb Ergün: „Unsere Moschee in Sint Niklaas, Belgien, wurde innerhalb von zwei Wochen dreimal angegriffen. Wir verurteilen diese abscheulichen Angriffe und fordern, dass die Täter vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden.“

Leserkommentare

Vera sagt:
Die Sint Niklaas Moschee ist etwa 50 km von der Al-Khalil-Moschee im Brüsseler Stadtteil Molenbeek entfernt. Die erstgenannte Moschee wurde durch Sachbeschädigungen heimgesucht, was natürlich gründlich untersucht und aufgeklärt werden muß. Die Gemeinde ist beängstigt - so heißt es hier - und Kemal Ergün spricht von "abscheulichen Angriffen". Über die zweitgenannte belgische Moschee war vor einigen Wochen in der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) folgendes zu lesen: "Der Imam der grössten Moschee in Brüssel unter Terrorverdacht. Weil er ein 'Risiko für die nationale Sicherheit' darstelle, wurde Mohamed Toujgani die Aufenthaltsgenehmigung entzogen. Der Imam einer Moschee in Molenbeek stand bisher nur im Ruf, sehr konservativ zu sein. Berichte legen jedoch nahe, dass er junge Männer für den Jihad anwarb. Er gilt als einer der einflussreichsten Imame Belgiens,...der seit 1984 abwechselnd in Marokko und in Belgien lebt, dabei jedoch weder Französisch noch Niederländisch spricht." "Für großes Aufsehen sorgte...der belgische Staatssekretär für Asyl und Migration, Sammy Mahdi...dass man 'radikalen Predigern in der Vergangenheit zu viel Spielraum gelassen' habe und dass man mit der Massnahme ein klares Zeichen setze: 'Wir werden dijenigen, die unsere Gesellschaft spalten und unsere nationale Sicherheit bedrohen, nicht tolerieren.'" Die NZZ fragt: "Sollte Toujgani über all die Jahre ein Wolf im Schafspelz gewesen sein?" Die SZ zeigt in einem Artikel dazu ein Foto mit folgender Beschreibung: "Betende Muslime in der Al-Khalil-Moschee in Molenbeek - ein Stadtteil in Brüssel, der als 'Brutstätte für Terroristen' verrufen ist." Es wäre zu begrüßen, wenn wir von Kemal Ergün auch hierzu eine angebrachte Kommentierung vernehmen könnten.
13.02.22
23:12