Oberhausen

Sportstudio verwehrt Muslimin mit Kopftuch das Training

Ein Sportstudio in Oberhausen verbietet einer 16-Jährigen mit Kopftuch den Eintritt. Ihr Vater beklagt Diskriminierung. Der Inhaber wehrt sich gegen die Vorwürfe.

25
02
2022
Sportstudio in Oberhausen © Facebook, bearbeitet by iQ.
Sportstudio in Oberhausen © Facebook, bearbeitet by iQ.

Ein Sportstudio in Oberhausen sorgt für Aufruhr im Netz. Grund dafür sind die Kleidungsvorschriften im Sportstudio und im Kampfsport. Medienberichten zufolge wollte sich eine 16-jährige Muslimin zum Kickboxen anmelden. Als sie zum Probetraining zum Sportstudio ging, habe sie erfahren, dass sie mit einem Kopftuch doch nicht trainieren darf. Zuvor hatte sich der Vater telefonisch erkundigt, ob ihre Tochter mit einem Sportkopftuch trainieren könne, da war es kein Problem. Für den Vater handelt es sich hierbei um eine Diskriminierung.

Der Inhaber des Sportstudios sieht es anders und erklärt gegenüber IslamiQ, dass das Leben aus Regeln bestehe, an die man sich halten muss, auch wenn es einem gerade nicht passt. Und sein Sportstudio hat eine Kleiderordnung, die sich seit 20 Jahren bewährt habe. „In den letzten 20 Jahren kam es nur einmal zu einem solchen Fall, damals wurde die Hausordnung jedoch akzeptiert“, erklärt der Inhaber. Das Tragen von Schals, Schmuck und Kopfbedeckungen wie Mützen, Caps und das Kopftuch seien beim Kampfsport nicht erlaubt. „Wenn sich das junge Mädchen für den Weg entschieden hat, das Kopftuch zu tragen, muss es auch damit rechnen, dass es zu Einschränkungen kommt“, erklärt er gegenüber IslamiQ.

Auch denke er, dass die junge Muslimin Probleme bekommen würde, wenn mal ihr Kopftuch „runterrutschen“ würde, da „ja kein Mann ihre Haare sehen darf“. Doch in seinem Sportstudio trainieren Männer und Frauen zusammen.

Mit Rassismus habe das ganze jedoch nicht zu tun, da im Studio viele Mitglieder unterschiedlicher Herkunft trainiere und im Bistro Mütter mit Kopftuch sitzen, die das Training ihrer Kinder verfolgen. Auch hänge im Studio eine „Flagge der Türkei“. „Im Sport spielt es keine Rolle, welche Herkunft man hat, welcher Religion man angehört, Sport verbindet“, heißt es in einer Mitteilung auf Facebook. Doch wer meine „mit unseren Regeln nicht klar zu kommen, dem steht es frei woanders zu trainieren“, so der Inhaber abschließend.

Leserkommentare

Vera sagt:
Klare Ansage zur Sachlage vom Inhaber des Sportstudios. Was muß da wieder der aufmuckende und sich empörende Vater für einen Sturm im Wasserglas sorgen und sich wichtig machen. Klare Haus- und Trainingsregeln liegen vor. In Oberhausen gehen die Uhren eben anders als in Mekka oder Medina. Hat der besorgte Papi Angst, daß die Sportstudio-Trainings-Partner (m/w/d) die unbedeckten Kopfhaare seiner jugendlichen Tochter zu sehen bekommen? Das brächte dann Schande über ihn und seine muslimisch ausgerichtete Familie? Würden dadurch gar unkeusche Gedanken oder Gelüste in den Köpfen der Haarbetrachter angestachelt werden, wenn seine Tochter mit freiem Kopf Sportübungen betreibt? Der Kopftuch-Zirkus geht weiter. Bestimmt findet der fürsorgliche Vater noch eine passende Sportstätte für seine zu behütende Tochter. Vielleicht in einem Keller einer Moschee mit abgedeckten Fensterscheiben und Muezzin-Rufen zur Festigung islamischer Folgsamkeit - ganz traditionell und mit fundamentalistischer Prägung?
25.02.22
15:13
Ethiker sagt:
Der vorherige Kommentar zeigt deutlich: Der Hass auf Muslime ist virulent.
01.03.22
7:22
Timotheus sagt:
Der Hass auf westliche Gesellschaften ist bei Muslimen virulent. Das zeigt sich deutlich.
01.03.22
20:07