Thüringen

Netzwerk ruft zu Aktionen zum Tag gegen Rassismus auf

„Rassismus ist Alltag – Rassismus ist auch Dein Problem!“. Unter diesem Motto rufen mehr als 30 Organisationen dazu auf, den Internationalen Tag gegen Rassismus 2022 zu nutzen und für eine gesellschaftliche Auseinandersetzung einzustehen.

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Symbolbild: Rassismus © Shutterstock, bearbeitet by iQ
Symbolbild: Rassismus © Shutterstock, bearbeitet by iQ

33 zivilgesellschaftliche Thüringer Organisationen haben für den Internationalen Tag gegen Rassismus thüringenweit zu Aktionen aufgerufen. „Beteiligt euch am 21. März 2022 für einen antirassistischen Alltag in Thüringen“, hieß es in der am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung des eigens dafür gegründeten Netzwerkes „Internationaler Tag gegen Rassismus 2022 Thüringen“. Darunter sind etwa der Flüchtlingsrat, die Arbeiterwohlfahrt (Awo), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die jungen Klimaschützer von Fridays for Future.

Im Zeitraum vom 14. bis zum 24. März seien bereits mehrere Lesungen, Ausstellungen, Radio-Sendungen und Diskussionen geplant, sagte Franziska Schestak-Haase von der Beratungsstelle ezra. Man hoffe in den kommenden Tagen auf die Meldung weiterer Veranstaltungen. Für den 21. März seien zudem Kundgebungen in Erfurt, Gera und Jena geplant. „Auch hier hoffen wir natürlich, dass sich weitere Städte anschließen“, so Schestak-Haase.

Wenn Menschen aufgrund ihres Äußeren, ihres Namens, ihrer Kultur, Herkunft oder Religion abgewertet, ausgegrenzt, verletzt oder benachteiligt werden, dann spricht man von Rassismus.

Es sei an der Zeit, die Perspektiven und Forderungen der Betroffenen und deren Freundinnen und Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn sowie Verbündeten im Kampf gegen Rassismus zu hören, konkrete Unterstützung zu zeigen und eine gleichberechtigte Teilhabe zu garantieren. Rassismus und rassistische Denkmuster müssten verlernt werden, hieß es weiter in dem Aufruf.

„Während die Mehrheit unserer nicht betroffenen Gesellschaft Rassismus im Alltag ignoriert, verharmlost oder dazu schweigt, kämpfen viele Betroffene dafür, dass die oftmals lebensbedrohlichen Probleme endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die es dringend braucht.“ Mit den dezentralen Veranstaltungen und Aktionen wolle man die schweigende Mehrheit mit den rassistischen Zuständen konfrontieren und von den Verantwortlichen in Politik, Behörden und Gesellschaft entschiedenes Handeln einzufordern. (dpa, iQ)