Berlin

Feuer im Innenhof einer Moschee – Polizei geht von Brandstiftung aus

Auf einem gemeinsamen Innenhof einer Moschee und eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Neukölln in der Nacht zum Montag Feuer gelegt worden. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

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03
2022
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Polizei, Moschee © Shutterstock, bearbeitet by iQ
Symbolbild: Polizei © Shutterstock, bearbeitet by iQ

Auf dem gemeinsamen Innenhof einer Moschee und eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Neukölln ist nach Erkenntnissen der Polizei in der Nacht zum Montag Feuer gelegt worden. Wie die Beamten mitteilten, wird derzeit von vorsätzlicher Brandstiftung ausgegangen. Der polizeiliche Staatsschutz, der für politisch motivierte Kriminalität zuständig ist, führt die Ermittlungen im Fall. Anwohner wurden in der Nacht zum Montag auf das Feuer aufmerksam und verständigten die Rettungskräfte. Die Feuerwehr löschte die Flammen. Menschen wurden nicht verletzt. Beschädigt wurden durch den Brand mehrere Tische und Stühle, die auf dem Hof abgestellt waren. Auf die Moschee und die umliegenden Wohngebäude hatten die Flammen nicht übergegriffen.

Mehrere Anwohnerinnen und Anwohner seinen laut der Polizei gegen 3.40 Uhr durch Brandgeruch bzw. Flammen auf das Feuer in der Finowstraße aufmerksam geworden und alarmierten die Berliner Feuerwehr, nachdem eine Frau noch versucht habe, den Brand mithilfe eines Wassereimers zu löschen. Die Brandbekämpfer konnten das Feuer dann endgültig löschen. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgegangen“, so in der Pressemitteilung der Berliner Polizei. Die noch laufenden Ermittlungen führe der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.

2021: 662 Angriffe auf Muslime und Moschee

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 662 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Somit ist die Zahl der Straftaten gegen Muslime und Moscheen in Deutschland erstmals seit drei Jahren wieder gesunken. Ein Grund für den jüngsten Rückgang seien unter anderem die Corona-Restriktionen für den öffentlichen Raum. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor.
Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 17 Menschen leicht oder schwer verletzt. Die Behörden registrierten alleine in 46 Fällen Anschläge, Schmierereien und Schändungen auf und von Moscheen.