Der Krieg in der Ukraine treibt immer mehr Menschen in die Flucht. Berliner Moscheen haben ihre Bereitschaft signalisiert und Unterkünfte für Geflüchtete vorbereitet.
Zur Unterbringung und Versorgung von Ukraine-Geflüchteten haben Moscheegemeinden der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş in Berlin ihre Türen geöffnet. Fortan werden Moscheen die Schutzsuchenden als Wegweiser, mit Spenden und mit Unterkünften unterstützen. So habe die Spandauer Moscheegemeinde etwa ihre Gemeinschaftsräume umfunktioniert und Geflüchteten eine Unterkunft geboten. Bisher wurden zwei Familien aufgenommen.
„Ich danke allen Moscheegemeinden, die diese Hilfe anbieten für ihre tatkräftige Unterstützung. Sie leisten einen unschätzbar wichtigen Beitrag in diesen schwierigen Zeiten und sind ein gutes Vorbild“, erklärt IGMG-Generalsekretär Bekir Altaş in einer Pressemitteilung.
„Mit der Erstaufnahme endet die Unterstützung aber nicht, sondern geht weiter“, so Altaş. Es sei nicht abschätzbar, wie lange der Krieg in der Ukraine noch andauern werde. Es sei gut möglich, dass aus den Geflüchteten irgendwann „dauerhaft in Deutschland lebende Bürgerinnen und Bürger werden“.
Altaş äußert sich auch zu den Rassismus-Vorwürfen an der polnischen Grenze. „Hilfe darf nicht vom Pass oder von dem Aufenthaltsstatus abhängen“. Bei aller Sorge um die jetzt aus der Ukraine flüchtenden Menschen dürfen man deshalb auch jene nicht aus den Augen verlieren, die an den südlichen EU-Grenzen auf Hilfe und Aufnahme warten.
Der Koordinationsrat der Muslime äußere auf sozialen Medien tiefe Sorgen über die Verletzung der territorialen Souveränität der Ukraine durch Russland und forderte die russische Seite auf, das Völkerrecht zu achten. „Das Leid der Menschen muss umgehend ein Ende nehmen“, erklärt der KRM in einer Mitteilung auf Twitter. Weiter ruft sie alle Seiten auf, ihre Bemühungen für einen nachhaltigen Frieden zu intensivieren. „Die Mitgliedsmoscheen des KRM erklären sich bereit, im Rahmen der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine ihren Beitrag zu leisten“, so der KRM.