Bald beginnt der Ramadan. Für viele Muslime stellt sich erneut die Frage, welchen Ramadan-Kalender sie verwenden sollen. Ein Überblick.
In knapp zwei Wochen beginnt der Fastenmonat Ramadan. Ab dem 02. April bis zum 01. Mai 2022 verzichten Muslime für einen Monat lang von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang unter anderem auf Essen und Trinken. Daher stellt sich für Muslime erneut die Frage, welchen Ramadan-Kalender sie wählen sollen.
Einen Ramadan-Kalender kann man bei der nächstgelegenen Moschee erhalten oder aus dem Internet herunterladen. Die Vielfalt ist groß. Allein bei einer einfachen Suchanfrage auf Google erscheinen 4.620.000 Ergebnisse zum Suchwort „Ramadan-Kalender“. Abgesehen davon weichen die Angaben zu den Zeiten für den Iftar teilweise, wenn auch minimal, voneinander ab.
Alle erwachsenen und gesunden Muslime sollen fasten. Ausgenommen sind jene, die an Altersschwäche leiden, Kranke, Reisende, schwangere und stillende Frauen, Wöchnerinnen und Frauen, die ihre Monatsperiode haben. Diese sind zur Erleichterung von der Fastenpflicht befreit, sollen dies jedoch nach dem Ramadan nachholen.
Die Methoden zur Berechnung des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs sind unterschiedliche. Dementsprechend herrscht auch eine gewisse Meinungsverschiedenheit darüber, wie man die Fastenzeit im Ramadan berechnet. Besonders schwierig ist es, eine einheitliche Regel für die Morgendämmerung festzulegen. Hier variieren die Zeiten am stärksten und können sogar bis zu 30 Minuten voneinander abweichen – mit immensen Auswirkungen für die Fastenzeit. Doch herrscht unter den islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland seit 2008 ein Konsens, über den Beginn der Fastenzeit.
Die islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland, die im Koordinationsrat der Muslime (KRM) organisiert sind, haben sich auf eine rechnerische Bestimmung des Ramadanbeginns geeinigt. Dieses Jahr beginnt der Ramadan am 02. April und endet mit dem 01. Mai 2020. Das Ramadanfest wird vom 02. Mai – 04. Mai 2022 gefeiert.
Islamische Religionsgemeinschaften pflegen und veröffentlichen ihre eigene Ramadan-Kalender kurz vor dem Fastenmonat. Viele Moscheen bringen ihren Mitgliedern mithilfe von Ehrenamtlern den Ramadan-Kalender bis zur Haustür oder werfen ihn in den Briefkasten. Doch können kann der Ramadan-Kalender auch online heruntergeladen und ausgedruckt werden. IslamiQ bietet ein Überblick:
IGMG und Islamrat
Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) bietet den Kalender in verschiedenen Sprachen an. Hierfür wurde eine separate Internetseite erstellt.Der Islamrat verlinkt ebenfalls auf diesen Kalender.
DITIB
Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) verweist auf den Gebetskalender der türkischen Religionsbehörde Diyanet. Diese sind auch Basis für die Gebetszeiten in den Moscheen der DITIB.
VIKZ:
Der Verband für islamische Kulturzentren (VIKZ) bietet ebenfalls einen separaten Ramadankalender an, jedoch nicht auf deutscher Sprache. Den Kalender findet man hier.
ZMD
Auch der ZMD gibt keinen eigenen Zeiten heraus, machte in den früheren Jahren auf die Gebetszeiten der IZ-Aachen aufmerksam.