Die Vereinten Nationen erklären den 15. März zum internationalen Tag zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit. Der Tag markiert den Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch.
Die UN-Generalversammlung hat bei einer einstimmigen Resolution den 15. März zum internationalen Tag zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit erklärt. Den Antrag für die Resolution von Dienstag wurde von Pakistan im Namen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) eingebracht. Das Datum soll den Tag markieren, an dem ein Mann bei einem Terroranschlag in zwei Moscheen in Christchurch 51 Gläubige tötete und 40 weitere verletzte.
Der pakistanische UN-Gesandte Munir Akram erklärte beim Resolutionsantrag, das Hass und Diskriminierungen gegen Muslime zu einer „Realität“ geworden seien, die in vielen Teilen der Welt zunehme. „Jegliche Art von Diskriminierung, Feindseligkeit und Gewalt gegenüber Muslimen – Einzelpersonen oder Gemeinschaften – stellen schwere Verletzungen ihrer Menschenrechte dar und verletzen ihre Religions- und Glaubensfreiheit“, sagte Akram in der Generalversammlungshalle. Das sei heutzutage besonders alarmierend, denn es habe sich „eine neue Form von Rassismus entwickelt, die durch negative Profilierung und Stereotypisierung von Muslimen gekennzeichnet ist“, fügte er hinzu.
Beim antimuslimischem Rassismus rücke vor allem der geschlechtsspezifische Aspekt immer weiter in den Vordergrund. Denn Musliminnen werden aufgrund ihrer Kleidung oder „wegen der allgemeinen Annahme, dass muslimische Frauen unterdrückt werden und daher befreit werden müssen“, ins Visier genommen. Dabei bezog man sich auf Indien, wo ein lokales Gericht am Dienstag ein Kopftuchverbot der rechtsgerichteten BJP-Regierung in Schulen und Hochschulen bestätigte und zu dem Schluss kam, dass das Tragen eines Kopftuchs „kein Teil der wesentlichen religiösen Praxis ist“.
Die jüngste Kopftuch-Kontroverse „unter der Anleitung einer intoleranten indischen Regierung“ zog Angriffe auf Einrichtungen von Muslimen und anderen Minderheiten in Indien mit sich und sei daher für die gesamte Region besorgniserregend. Die nächste Herausforderung bestehe darin, „die Umsetzung dieser wegweisenden Resolution sicherzustellen“, sagte Pakistans Premierminister Imran Khan.