Ein Mann soll eine 52-Jährige im Bus nach ihrer Nationalität gefragt haben. Dann nahm er einen Drahtseil und versuchte, sie damit zu würgen.
Eine Frau ist in einem Bus in Berlin-Kreuzberg rassistisch angegriffen worden. Die 52-Jährige fuhr am frühen Mittwochmorgen in einem Doppeldecker-Bus, als ein Mann sie nach ihrer Nationalität fragte und versuchte, ihr den Sicherungsdraht eines im Bus angebrachten Nothammers um den Hals zu wickeln, wie die Polizei mitteilte.
Mitfahrer hätten den Mann gestoppt, woraufhin dieser in das obere Stockwerk wechselte. Als die türkische Frau am Wittenbergplatz ausstieg, soll der Mann ihr gefolgt sein, wurde dann aber von einem Zeugen aufgehalten. Die Polizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Wegen der Corona-Pandemie und verbesserten Meldemöglichkeiten sind im vergangenen Jahr in Berlin deutlich mehr rechtsradikale und rassistische Delikte registriert worden. Insgesamt seien 4841 Vorkommnisse (2021: 3422) erfasst worden, teilte die Dokumentationsstelle Berliner Register zusammen mit vielen anderen Initiativen am Dienstag mit.
Vor allem die Zahlen der Propagandadelikte wie gemalte Nazi-Symbole, Holocaust-Vergleiche und Antisemitismus stiegen demnach, häufig im Zusammenhang mit Corona-Demonstrationen. Auch die Wahlkämpfe hätten dazu beigetragen. (dpa, iQ)