Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um das Beibehalten der Spiritualität. Die positive Wirkung des Ramadans auf die Spiritualität sei immer noch spürbar. Umso wichtiger sei es, die guten Eigenschaften, die Muslime im Ramadan gewonnen und gestärkt haben, auch nach dem Ramadan beizubehalten.
Hierzu gehöre, die täglichen Gebete zu verrichten, sich von allem Verbotenem fernzuhalten, barmherzig zu sein, niemandem Unrecht zu tun, den Armen und Notleidenden zu helfen, nicht zornig zu sein und gerecht zu handeln. Der Ramadan komme und gehe. Doch unsere Ibâdas, ein guter Charakter und die genannten Eigenschaften sind grundlegend.
Der Mensch wurde nicht erschaffen, um einfach nur seinen Bedürfnissen, wie zu essen und zu trinken, nachzukommen. Es gehöre zu seiner Natur Glück und Frieden zu suchen. Den einzigen Weg, der dorthin führt, sei das Gedenken an Allah.
Die Freitagspredigt der Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Rechte der Eltern. Der Mensch schuldet seine ganze materielle und geistige Entwicklung der Liebe, Fürsorglichkeit und Barmherzigkeit seinen Eltern. Eltern seien der Anlass einer Existenz auf der Welt. Ihnen gegenüber habe man allen voran freundlich zu sein, ihre Bedarfe zu decken, ihnen zur Hilfe zu eilen, wenn sie aufgrund von Krankheit und Alter in schwierige Situationen geraten, – wenn vorhanden – ihre Nöte und Kummer zu teilen.
Sich lediglich an bestimmten Tagen des Jahres an sie zu erinnern und sich an übrigen Zeiten nicht an sie zu erinnern, entspreche keineswegs den religiösen Werten und Traditionen. Die Aufgaben und Verantwortungen gegenüber ihnen bestehen sogar auch nach ihrem Tod weiter.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Gefährten des Propheten. Sahaba nenne man die Weggefährten und Freunde des Propheten, die ihn mindestens einmal zu sehen bekommen und an seiner Gesprächsrunde teilgenommen haben. Sie verfügen im Islam über einen ganz besonderen Stellenwert und fungieren für Muslime oftmals als Vorbilder.
Die Liebe zu den Weggefährten sei für einen Muslim die notwendige Konsequenz der Zuneigung und Verehrung für den Propheten. Ihnen zu grollen und ihnen Hass entgegenzubringen bedeute automatisch auch den Propheten zu hassen. Aus diesem Grund gehöre es zu dem muslimischen Selbstverständnis den Propheten und seine Weggefährten zu lieben und ihrer Fährte zu folgen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.