„Wir dulden keine Islamfeindlichkeit!“ – Zum traditionellen Ramadan-Empfang hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte Muslime im Rathaus empfangen und damit ein Zeichen gesetzt.
Am Dienstag fand in der Oberen Halle des Bremer Rathauses der traditionelle Empfang zum Ramadanfest statt. Der Empfang, zu dem muslimische und nichtmuslimische Gäste eingeladen werden, wird anlässlich der Beendigung des muslimischen Fastenmonats Ramadan bereits seit 1998 jährlich im Rathaus gegeben. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der Empfang letztmalig 2019 durchgeführt werden.
An dem Empfang nahmen über 200 Gäste aus den religiösen Gemeinden sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft teil.
Das Programm begann mit einer Koranrezitation und einer Begrüßungsrede durch Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Bovenschulte verurteilte sowohl islamfeindliche Straftaten und Beschädigungen an Moscheen als auch alltägliche Diskriminierung gegen Muslime: „In Bremen ist kein Platz für Islamfeindlichkeit, wir dulden keine Hetze gegen Muslime. Wir stehen fest an der Seite unserer muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.“
Für Bovenschulte gehören Muslime zu Bremen und mit ihnen gehöre auch der Islam zu Bremen. Deshalb sei es „umso wichtiger und wertvoller, dass wir hier im Rathaus als Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen und christlichen Gemeinden sowie der staatlichen Organe zusammenkommen, um ein Zeichen der Solidarität und Wertschätzung für unsere muslimischen Mitbürger zu setzen“, so Bovenschulte weiter.
So findet der Empfang natürlich im Rathaus statt, im Heiligtum des Rathauses, der Oberen Halle. Denn das Bremer Rathaus „ist unser aller Rathaus“. Es dient allen Bürgerinnen und Bürgern Bremens gleichermaßen.
Ferner sprachen Murat Celik von der Schura Bremen, Gül Özge Kaya, die Generalkonsulin der Türkei sowie Grigori Pantijelew von der Jüdischen Gemeinde und Bernd Kuschnerus von der evangelischen Kirche zu den Gästen. Alle Rednerinnen und Redner verurteilten den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine aufs Schärfste und riefen dazu auf, alles Mögliche zu tun, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden