Islamfeindlichkeit

83 islamfeindliche Straftaten im ersten Quartal erfasst

Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage geht nun hervor, dass im ersten Quartal dieses Jahres 83 islamfeindliche Angriffe auf Muslime verübt wurden.

03
06
2022
Islamfeindlichkeit Islamfeindliche Straftaten
Symbolbild: Islamfeindlichkeit © Facebook, bearbeitet by iQ.

Im ersten Quartal dieses Jahres sind bundesweit 83 islamfeindliche Straftaten gegen Muslime erfasst worden. Dabei wurden fünf Menschen verletzt und ein Tatverdächtiger festgenommen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht.

Zu den begangenen Straftaten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Mehrheitlich werden die Delikte dem Phänomenbereich „rechts“ zugeordnet.

Außerdem wurden acht Straftaten aus einer islamfeindlichen Motivation gegen eine Moschee begangen. Die Regierung weist darauf hin, dass die Zahlen vorläufig sind und noch Taten nachgemeldet werden könnten.

2021: 662 Angriffe auf Muslime und Moscheen

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 662 Straftaten auf Muslime und Moscheen gegeben. Somit ist die Zahl der Straftaten gegen Muslime und Moscheen in Deutschland erstmals seit drei Jahren wieder gesunken. Ein Grund für den jüngsten Rückgang seien unter anderem die Corona-Restriktionen für den öffentlichen Raum. 2020 waren es 901 Straftaten gewesen, 2019 genau 884, 2018  rund 824 Taten und 2017 waren es 950 Angriffe gewesen.

Leserkommentare

Vera sagt:
Es werden hier bestimmte Straftaten benannt, die insgesamt als Angriffe auf Muslime und Moscheen beschrieben werden. Die Linksfraktion stellt ja diesbezüglich gerne Anfragen und erhält auch Antworten darauf. Aufklärung muß selbstverständlich sein. Andererseits könnte die Linksfraktion vielleicht auch mal fragen, wie es um Straftaten und Angriffe von Muslimen bestellt ist. Das wäre doch nur fair und gerecht. Daß eine solche Anfrage durchaus auch aus Besorgnis gestellt werden kann, liegt doch klar auf der Hand. Denn erst vor einigen Tagen schrieb die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' folgendes: "Urteil in Nordrhein-Westfalen. Aus Afghanistan angeleitet, durch Mordaufträge finanziert. Fünf Männer einer Zelle der Terrormiliz 'Islamischer Staat' haben Anschläge in Deutschland geplant und wollten einen Islamkritiker ermorden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat die Mitglieder nun zu langen Haftstrafen verurteilt." Die nun verurteilten tadschickischen Staatsbürger (25-34 Jahre alt) einer dschihadistischen Terrorzelle aus Neuss, Siegen, Kreuztal, Essen und Selfkant erhielten Haftstrafen zwischen drei Jahren und acht Monaten und neuneinhalb Jahren. Ein sechstes Zellenmitglied war schon im Januar zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Weitere Details sind in der 'FAZ' nachzulesen. Zu dem bekannten Islamkritiker Amir Arabpour ("Ex-Muslime klären auf") lautete die Anweisung, an ihm "ein Exempel zu statuieren" und "den unreinen Bastard zu töten." Der Generalbundesanwalt (GBA) hatte dies ermittelt, was auch in vollem Umfang vom Vorsitzenden Richter bestätigt wurde. Sehr aufschlußreich, relevant und lesenswert ist auch folgender 'Welt'-Artikel von vorgestern: "Radikales Islam-Netzwerk wittert durch den Ukraine-Krieg seine Chance." (Lesedauer: 8 Minuten) Hier mischt auch der tschetschenische Machthaber und grausame Herrscher Kadyrow kräftig mit. Der umstrittene deutsche Influencer Tarek Baé ist auch involviert. Da kommt ja richtig Freude auf bei solch starken Männerfreundschaften im radikalen Glauben. Haben die Linksfraktion und die Moscheegemeinden im Lande solche Geschehnisse auch auf dem Schirm und berücksichtigen diese bei ihrer realitätsnahen Betrachtung der Welt? Es wäre schon zu wünschen und dringend notwendig.
04.06.22
1:35